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Helmut Thoma plant neuen Senderverbund ‚Volks-TV‘

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Zusammen mit seinem Geschäftspartner Helmut Keiser arbeitet er an einem Verbund mehrerer privater Regionalsender, der zum Jahresende starten soll.

Etwas überraschend plant der ehemalige RTL-Manager Helmut Thoma, der zwischen 1986 und 1998 Geschäftsführer des Kölner Senders war, auch mit 72 Jahren weiterhin in der Fernsehbranche zu agieren. Noch im laufenden Jahr möchte Thoma zusammen mit seinem Geschäftspartner Helmut Keiser einen Verbund aus mehreren privaten Regionalsendern in Deutschland an den Start bringen. Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ könnte der Senderverbund den Namen „Volks-TV“ tragen. Das Programm, an dem in Düsseldorf gearbeitet werden, soll nach derzeitigen Planungen zum Jahresende starten.

Ohnehin gibt es grünes Licht für die Pläne von Helmut Thoma und Helmut Keiser: Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) und die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Medienanstalten haben dem Sender bereits eine Lizenz erteilt. Die Pläne Thomas können vor allem für die privaten Regionalsender von Vorteil sein. Denn das Ziel sei es, regionale Kanäle wie TV Berlin oder NRW TV mit einer gemeinsamen nationalen Programmstrecke zu versorgen. „Wir planen ein bundesweites Mantelprogramm für die Regionalsender“, beschreibt Thoma selbst. Er hat dabei die amerikanischen Networks im Blick - sie senden zwar im ganzen Land, beinhalten aber jeweils auch regionale Aspekte.

Bei den Regionalsender kommen Thomas Pläne gut an, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet: „Ein solches Modell eröffnet lokalen TV-Sendern gute Chancen, auch an nationale Werbeeinnahmen zu kommen“, sagte Matthias Adler, der Geschäftsführer von TV Berlin, auf Anfrage der Zeitung. Dagegen sind für Jan-Niko Lafrentz von Hamburg 1 jedoch „noch viele programmliche Fragen offen“, wie er gegenüber der „Süddeutschen“ betont. Thoma will auch das junge Publikum erreichen. Geplant sind daher auch eine Verzahnung des Senderverbunds mit Internet-Angeboten und sozialen Netzwerken sowie interaktive Shows.

Thoma gibt in der „Süddeutschen Zeitung“ bereits einen Ausblick: „Am Anfang wird es ein relativ einfaches Programm sein, da werden sich die Kritiker wieder darüber zerreißen“, sagt er. Zudem wird viel Geld investiert werden: Rund 30 Millionen Euro werden laut Thoma in den ersten beiden Jahren benötigt. Dieses Startkapital versucht der österreichische TV-Manager auch in den USA aufzutreiben. Sein „Volks-TV“ werde dann mit einer Reichweite von elf Millionen Haushalten beginnen. Diese Reichweite in Deutschland soll schließlich Schritt für Schritt auf 16 Millionen ausgebaut werden. "Eine merkbare dritte Kraft im deutschen Privatfernsehen zu werden“, ist das ambitionierte Ziel von Helmut Thoma.

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