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Ohnehin gibt es grünes Licht für die Pläne von Helmut Thoma und Helmut Keiser: Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) und die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Medienanstalten haben dem Sender bereits eine Lizenz erteilt. Die Pläne Thomas können vor allem für die privaten Regionalsender von Vorteil sein. Denn das Ziel sei es, regionale Kanäle wie TV Berlin oder NRW TV mit einer gemeinsamen nationalen Programmstrecke zu versorgen. „Wir planen ein bundesweites Mantelprogramm für die Regionalsender“, beschreibt Thoma selbst. Er hat dabei die amerikanischen Networks im Blick - sie senden zwar im ganzen Land, beinhalten aber jeweils auch regionale Aspekte.
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Thoma gibt in der „Süddeutschen Zeitung“ bereits einen Ausblick: „Am Anfang wird es ein relativ einfaches Programm sein, da werden sich die Kritiker wieder darüber zerreißen“, sagt er. Zudem wird viel Geld investiert werden: Rund 30 Millionen Euro werden laut Thoma in den ersten beiden Jahren benötigt. Dieses Startkapital versucht der österreichische TV-Manager auch in den USA aufzutreiben. Sein „Volks-TV“ werde dann mit einer Reichweite von elf Millionen Haushalten beginnen. Diese Reichweite in Deutschland soll schließlich Schritt für Schritt auf 16 Millionen ausgebaut werden. "Eine merkbare dritte Kraft im deutschen Privatfernsehen zu werden“, ist das ambitionierte Ziel von Helmut Thoma.