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In dieser Woche kehren unter anderem die Affen aus «Planet der Affen» zurück, außerdem hat Tommy Jaud einen neuen Film.
«Die anonymen Romantiker»
Sollten Fans des französischen Kinos ein Deja-Vu-Erlebnis haben, wäre es in diesen Tagen nicht weiter überraschend. Nur zwei Wochen nach dem Start von «Nichts zu verzollen» startet an diesem Donnerstag eine weitere französisch-belgische Komödie unter dem Titel «Die anonymen Romantiker», in dem erneut Benoit Poelvoorde eine Hauptrolle bekleidet. Der Vermarktung beider Streifen wird dies sicherlich nicht abträglich sein, ist der Belgier doch gerade im französischsprachigen Raum ein sehr zugkräftiger Name. Der erfahrene Regisseur Jean-Pierre Ameris verlässt sich in seinem neuesten Werk in erster Linie auf das Zusammenspiel zwischen Poelvoorde und seiner Partnerin Isabelle Carre, die beiden Hauptdarsteller stehen ganz im Fokus des Geschehens. Auch Carre ist im französischen Filmgeschäft beileibe kein unbeschriebenes Blatt, mit ihren 40 Jahren hat sie bereits 22 Jahre Bühnenerfahrung in großen TV- und Kinoproduktionen vorzuweisen, zuletzt überzeugte 2007 «Der Fuchs und das Mädchen» mit einem weltweiten Einspielergebnis von 30 Millionen US-Dollar.
Angelique (Isabelle Carre) ist eine äußerst kreative und erfolgreiche Herstellerin neuer Schokoladenkreationen, doch der soziale Umgang mit anderen Menschen fällt ihr extrem schwer. Damit befindet sie sich aber in guter Gesellschaft, denn auch der Besitzer einer kleinen Schokoladenmanufaktur, Jean-Rene van den Hugde (Benoit Poelvoorde), gerät beim Umgang mit anderen Menschen in Panik. Beide versuchen ihre Probleme durch verschiedene therapeutische Maßnahmen in den Griff zu bekommen, doch so recht will es bei beiden nicht funktionieren. Als das Geschäft immer schlechter läuft, stellt van den Hugde Angelique als neue Vertriebsleiterin ein, doch der ökonomische Erfolg will sich weiterhin nicht so recht einstellen. Dafür entdecken die beiden allmählich immer stärkere Gefühle füreinander, die sie jedoch ihrem Gegenüber nicht so recht vermitteln können. Somit stellen sich die Dates der beiden als durchaus problematisch dar...
OT: «Les Émotifs anonymes» von Jean-Pierre Ameris; mit Isabelle Carre, Benoit Poelvoorde, Lorella Cravotta, Philippe Fretun, Lise Lametrie, Alice Pol, Sawann Arlaud und Philippe Gaule
«Toast»
Neben den USA, Deutschland und Frankreich versucht in dieser Woche auch noch ein Film aus Großbritannien, die Kinosäle bestmöglich zu füllen. Aus der relativ neuen Reihe "Kulinarisches Kino" kommt nun eine britische Produktion daher, die bereits auf der diesjährigen Berlinale überzeugen konnte. Der britische Kochstar Nigel Slater erzählt hierbei, wie er nach dem Tod seiner Mutter in jungen Jahren durch Toastbrote die Faszination für das Kochen entdeckte. Für den Streifen von S. J. Clarkson konnte mit Helena Bonham Carter ein internationaler Topstar engagiert werden, der nicht nur durch die sehr spezielle Darstellung von Bellatrix Lestrange in den «Harry Potter»-Filmen auf sich aufmerksam machen konnte. Als eine kleine Anspielung ist deshalb auch der Name ihrer Rolle zu verstehen, denn die von ihr verkörperte Rolle heißt rein zufällig Joan Potter. Die männliche Hauptrolle wird von Freddie Highmore übernommen, während der große Star Ken Scott dessen Vater spielt.
In Nigel Slaters (Oscar Kennedy bzw. Freddie Highmore) Familie gibt man nicht viel auf gesunde und selbst zubereitete Mahlzeiten, stattdessen gibt es täglich Konservengerichte oder Toastbrot. Nigel sehnt sich sehr nach etwas mehr Abwechslung, doch seine Eltern haben daran überhaupt kein Interesse. Bald darauf stirbt seine Mutter (Victoria Hamilton). Da sein sehr distanzierter Vater (Ken Scott) nicht mit der neuen Verantwortung zurechtkommt, engagiert er das Hausmädchen Mrs. Potter (Helena Bonham Carter). Von deren Kochkünsten ist Mr. Slater schnell begeistert, während Nigel sie gar nicht ausstehen kann. Er beginnt sich mehr und mehr für das Kochen zu interessieren und liefert sich einen erbitterten Wettstreit mit der neuen Putzkraft...
OT: «Toast» von S. J. Clarkson; mit Helena Bonham Carter, Freddie Highmore, Ken Scott, Victoria Hamilton, Matthew McNulty, Clare Higgins, Oscar Kennedy und Nigel Slater