Mit der ersten Staffel der neuen Doku-Soap konnte RTL II sehr zufrieden sein. Alle sechs Folgen liefen deutlich überdurchschnittlich.
Es scheint ein aktueller Trend im deutschen Privatfernsehen zu sein, möglichst verkomme Behausungen vor Millionen Menschen zur besten Sendezeit zu renovieren. Während man bei RTL kürzlich mit «Mietprellern auf der Spur» und «Einsatz in vier Wänden Spezial» bereits richtig tolle Werte einfuhr, überzeugte ein ähnliches Format nun auch bei RTL II. In «Das Messie-Team - Start in ein neues Leben» halfen "Messie-Therapeutin" Sabina Hankel-Hirtz und Entrümpelungsprofi Dennis Karl den betroffenen Menschen bei der Entrümpelung ihrer Wohnung. Im besten Fall wollten die ersten sechs Folgen dieser Sendung fast zwei Millionen Menschen sehen.
Mit durchschnittlich 1,42 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 4,7 Prozent konnte die Auftaktfolge am 5. Juli dieses Jahres einen sehr ordentlichen Auftakt hinlegen. Dieser Marktanteil stellte jedoch bereits den Negativrekord der gesamten Staffel dar. In der wichtigen werberelevanten Zielgruppe sahen 0,92 Millionen Menschen zu, mit 7,9 Prozent lag man über zwei Prozentpunkte oberhalb des Senderschnitts. In der zweiten Sendewoche fiel die Sehbeteiligung leicht auf 1,36 Millionen, in der jungen Zielgruppe ging das Interesse etwas deutlicher zurück: Hier sahen nur noch 0,76 Millionen zu. In beiden wichtigen Zuschauergruppen bedeutete dies einen Negativrekord. Während es bei den jungen Zuschauern mit 7,3 Prozent ebenfalls einen Tiefstwert zu verzeichnen gab, steigerte sich die Sendung beim Gesamtpublikum leicht auf 5,0 Prozent.
Doch nur sieben Tage später stieg das Interesse deutlich, mit 1,82 Millionen konnte die Zuschauerzahl beinahe um eine halbe Million erhöht werden. Mit 6,3 Prozent lag der Marktanteil bei allen Zuschauern sogar oberhalb des normalen Niveaus des Senders in der werberelevanten Zielgruppe. Hier erreichte das Format an diesem Tag sogar 9,1 Prozent aller Fernsehenden, die Reichweite betrug 0,98 Millionen. In allen vier Fällen präsentierte man sich nie wieder so stark, wenngleich die vierte Folge nur leicht auf 1,73 Millionen bzw. 0,94 Millionen zurückfiel. Mit 6,0 Prozent bei allen sowie 8,7 Prozent bei den jungen Zuschauern konnten die Programmverantwortlichen nach wie vor sehr glücklich sein.
Mit den beiden letzten Folgen musste RTL II jedoch kleinere Rückschläge einstecken, nur noch 1,38 Millionen Menschen sahen die fünfte Folge. Der Marktanteil lag bei 5,5 Prozent des erreichbaren Publikums. Bei den 14- bis 49-Jährigen wollten 0,83 Millionen zusehen, hier stieg der Anteil am Gesamtmarkt sogar noch auf 8,8 Prozent. Das Staffelfinale sahen sich am 9. August immerhin wieder 1,58 Millionen an, der Marktanteil ging jedoch erneut auf 5,3 Prozent zurück. In der umworbenen Zielgruppe wurden noch 0,87 Millionen unterhalten, hier fiel man auf 7,7 Prozent zurück.
Insgesamt wollten die sechs Ausgaben im Schnitt 1,55 Millionen Menschen sehen, der damit verbundene Marktanteil lag bei tollen 5,5 Prozent. Im Durchschnitt erreichte RTL II im Juli gerade einmal 3,7 Prozent der Zuschauer und lag damit auf dem achten und letzten Platz der großen Sendestationen. In der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe konnte «Das Messie-Team» im Schnitt 0,88 Millionen Menschen erreichen, der daraus resultierende Marktanteil betrug 8,2 Prozent. Der Normalwert des Senders lag zuletzt gerade einmal bei 5,8 Prozent.