Autor und Regisseur Thomas Stiller widmet sich in dem Fernsehfilm dem Thema Jugendgewalt mit kompromissloser Radikalität.
Am Mittwoch, 14. September 2011, strahlt Das Erste um 20.15 Uhr den Fernsehfilm «Sie hat es verdient» aus. Mit kompromissloser Radikalität veranschaulicht der Autor und Regisseur Thomas Stiller darin die Eskalation jugendlicher Gewalt. Die Hauptrollen haben Liv Lisa Fries und Veronica Ferres, die auch als Koproduzentin fungiert, übernommen. Zum weiteren Ensemble der teamWorx-Produktion gehören neben Jule Ronstedt, Martin Feifel und Oliver Mommsen auch die Jungschauspieler und -talente Saskia Schindler, François Goeske und Sina Tkotsch.
Das Produktionsunternehmen teamWorx hat das Jugenddrama im Auftrag der ARD Degeto in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) hergestellt. Die Dreharbeiten hatten im Oktober 2009 begonnen. Erschütternde Gewaltszenen wurden mit dokumentarisch anmutender Handkamera gefilmt und fordern dem Zuschauer einiges ab. Mit gestaffelten Rückblenden weicht man zudem von der üblichen Erzählchronologie ab. Autor und Regisseur Thomas Stiller erzählt von Jugendlichen, die - selbst aus der Bahn geworfen - ihren Hass an anderen auslassen.
„Eindringlich und mit großer Intensität hat sich ein ausgezeichnetes Schauspielensemble in seine Rollen hineinbegeben“, lobt ARD-Programmdirektor Volker Herres. „Thomas Stiller hat die Handlung dieses Fernsehfilms zwar frei erfunden, alarmiert und veranlasst aber wurde er, wie er sagt, durch die sich häufenden Nachrichten der Gewaltübergriffe Jugendlicher. Die Handlung des Fernsehfilms ist also nicht weit weg von dem, was Realität sein könnte“, so Herres weiter.
In dem Jugendrama geht es dabei um Linda (Liv Lisa Fries), die als „bad girl“ an der Schule gilt. Sie kifft, trinkt und attackiert auch gerne ältere Frauen auf der Straße. Als Susanne (Saskia Schindler), die ihren 16. Geburtstag feiern will, zur Party auch ihren heimlichen Schwarm Josch (François Goeske) einlädt, zieht sie ungewollt den Hass von Linda auf sich. Zusammen mit ihrer Clique lockt sie Susanne daraufhin in eine Falle. Auf einem Dachboden beginnen die Jugendlichen, die verängstigte Mitschülerin zu quälen. Die Situation eskaliert und Susanne stirbt. Nora (Veronica Ferres), Susannes Mutter, besucht Linda ein Jahr nach dem Tod ihrer Tochter im Gefängnis und sucht nach Antworten. „Ich hoffe, dass der Film vielschichtige Diskussionen auslösen wird, denn allzu leicht ist die Frage nicht zu beantworten, warum so etwas geschehen kann“, so ARD-Programmchef Volker Herres.