Ungewisse Zukunft: Die zweite «The Good Wife»-Staffel lief bei kabel eins schwach.
Von Kritikern hoch gelobt, vom deutschen Publikum aber verschmäht: Die in den USA beim Sender CBS laufende Serie «The Good Wife» steuert in Deutschland einer ungewissen Zukunft entgegen. Rückblick: Staffel eins lief mit großen Erwartungen bei ProSieben, konnte eben diese aber nicht erfüllen. 9,1 Prozent Marktanteil holte der erste Teil der Staffel, die im Jahr 2010 während der Fußball-WM unterbrochen wurde, 8,7 Prozent sahen die zweite Hälfte mittwochs um 22.15 Uhr. ProSieben konnte mit diesen Zielgruppen-Quoten nicht zufrieden sein.
Staffel zwei gab man deshalb an kabel eins ab – dort startete die Serie Anfang März freitags um 21.15 Uhr. Gut für die Fans hier in Deutschland, eine Stunde eher sollte die Anwalts-Serie beginnen. Das tat den Quoten aber gar nicht gut: Nur 0,88 Millionen Menschen verfolgten den Auftakt insgesamt, in der wichtigen Zielgruppe kam das Format nicht über schwache 4,6 Prozent hinaus. In Sendewoche zwei gingen die Quoten dann sogar auf nur noch 4,2 Prozent zurück. Um kabel eins glücklich zu machen, sollten Werte von sechs Prozent oder mehr auf dem Papier stehen. Mit 4,7 Prozent in der Zielgruppe in Woche drei gelang ein Aufschwung, mit 4,8 Prozent in der Woche danach sogar die beste Quote der gesamten Staffel.
Doch so sollte es nicht weitergehen. Die Folgen fünf und sechs schlugen sich quotentechnisch deutlich schlechter: 3,8 und gar nur 3,2 Prozent wurden freitags um 21.15 Uhr ermittelt. Das war zu viel – oder eher gesagt viel zu wenig – für kabel eins. Senderchef König verschob die von Kritikern geliebte Serie auf 23.15 Uhr, wo sich die Quoten aber nicht verbesserten.
Am 29. April debütierte das Format auf neuem Slot mit 4,4 Prozent – war also in etwa so erfolgreich wie zu Beginn der Staffel. 4,2, 4,6 und 4,1 Prozent waren die Ergebnisse in den Folgewochen. Die Reichweiten wurden deutlich niedriger: Sie lagen in den besagten vier Wochen bei zwischen 0,46 und 0,55 Millionen Zuschauern ab drei Jahren.
Am 3. Juni folgte mit genau drei Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ein neuer Negativ-Rekord, der auch am 22. Juli noch einmal aufgestellt wurde. Diese Tiefpunkte waren aber stets nur von kurzer Dauer. Am 10. Juni gab es schon wieder 4,6 Prozent, eine Woche später steigerte sich «The Good Wife» noch einmal auf 4,8 Prozent. Alles in allem war das aber nach wie vor viel zu wenig.
Das Staffelfinale in der vergangenen Woche machte seine Sache mit 3,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und 0,44 Millionen Zuschauern insgesamt nicht sonderlich gut. Angesichts der gemessenen Quoten darf durchaus die Frage gestellt werden, ob sich kabel eins auch an die dritte Staffel des Formats wagen wird. Gewettet sollte darauf lieber nicht werden. Eine neue Heimat der Serie könnte bald schon sixx heißen.
Denn: Die zweite Staffel erreichte im Schnitt gerade einmal maue 4,2 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen, die Reichweite lag bei 0,35 Millionen. Auch beim Gesamtpublikum lief es für die Serie, die auch in den USA ein eher älteres Publikum anspricht, nicht wirklich gut. 0,56 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen im Schnitt zu, das bescherte kabel eins eine Quote von 3,0 Prozent.