
Im Gegenzug soll das Online-Angebot des griechischen Staatssenders ERT ausgebaut werden. Weitere Gelder fließen in den Ausbau eines Kultursenders für junge Kreative. Problematisch gilt in Griechenland die sehr enge Verquickung von Medien und Regierung: Wer den Regierungen positiv gegenüber steht, wird schnell Nachrichtenchef oder Chefmoderator – auch wenn er über keine ausreichende Erfahrung verfügt. Das will Regierungssprecher Ilias Mossialos nun ändern.
Der seit sechs Monaten im Amt stehende Politiker wolle für einen öffentlich-rechtlichen Sender nach Vorbild der BBC kämpfen. Fraglich ist nur, ob dieser auch wirklich zu finanzieren ist. Den regierungseigenen Sender ERT will er einer intensiven Evaluation unterziehen – und spricht von einem offenen Ausgang dieser. Ob Stellenstreichungen (ERT hat rund 6000 Mitarbeiter) bevorstehen, ließ er offen. Die Mitarbeiter wollen vorsorglich schon einmal streiken.