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Griechen-Krise betrifft auch TV-Sender

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Gefordert wird, dass der Regierungssender ET1 abgeschaltet sind. Andere Programme mussten bereits schließen.

Die katastrophale wirtschaftliche Situation Griechenlands macht auch vor der dortigen Medienwelt keinen Halt: Gleich mehrere Medien müssen in diesen Tagen den Kampf ums Überleben aufgeben. So wird beispielsweise die mit Staatsmitteln geförderte Programmzeitschrift Radiotileorasi eingestellt, wie die „taz“ berichtet. Das Blatt machte im Jahr einen Verlust in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Auch zwei digitale Fernsehsender und ein Radiosender müssen den Betrieb einstellen.

Im Gegenzug soll das Online-Angebot des griechischen Staatssenders ERT ausgebaut werden. Weitere Gelder fließen in den Ausbau eines Kultursenders für junge Kreative. Problematisch gilt in Griechenland die sehr enge Verquickung von Medien und Regierung: Wer den Regierungen positiv gegenüber steht, wird schnell Nachrichtenchef oder Chefmoderator – auch wenn er über keine ausreichende Erfahrung verfügt. Das will Regierungssprecher Ilias Mossialos nun ändern.

Der seit sechs Monaten im Amt stehende Politiker wolle für einen öffentlich-rechtlichen Sender nach Vorbild der BBC kämpfen. Fraglich ist nur, ob dieser auch wirklich zu finanzieren ist. Den regierungseigenen Sender ERT will er einer intensiven Evaluation unterziehen – und spricht von einem offenen Ausgang dieser. Ob Stellenstreichungen (ERT hat rund 6000 Mitarbeiter) bevorstehen, ließ er offen. Die Mitarbeiter wollen vorsorglich schon einmal streiken.

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