
Hier lag die Krimiserie «Scharfe Hunde» ganz klar vorne: Am Montagabend kam diese im Schnitt auf 60.000 Zuschauer – 0,3 Prozent wurden bei allen gemessen, 0,2 Prozent in der Zielgruppe. Die Wiederholung einen Tag später generierte weitere 0,03 Millionen, sodass die Produktion insgesamt fast auf 100.000 Zuschauer kam – und somit mit Abstand die erste Position belegt. Aber: Eine Krimiserie ist wesentlich teurer zu produzieren als «German Angst» oder «Teddys Show», sodass wohl trotz der enorm guten Quoten nur noch wenig Chancen bestehen, dass das Format fortgesetzt wird. Den Quotenthron hat es dennoch erklommen.
Allerdings – und auch das muss erwähnt werden: «Scharfe Hunde» hatte auch schon im Vorfeld ein gutes Lead-In. Nie war das kurze «TV Lab Studio» mit Joko und Klaas auch nur annäherend so erfolgreich wie am Montag: 120.000 Menschen sahen ab 22.35 Uhr zu, die höchste Reichweite des «TV Lab Studios» lag sonst bei 50.000. Den zweiten Platz der «TV Lab»-Formate belegte dann «German Angst» mit durchschnittlich 40.000 Zuschauern bei der Erstausstrahlung (0,3 % bei den 14- bis 49-Jährigen), gefolgt vom «neoXplorer», der auf 30.000 Zuschauer kam und beim jungen Publikum 0,2 Prozent generierte.
Auch «Bambule» und das eher schwach bewertete «Wie geil ist das denn!» holten bei ihren Erstausstrahlungen im Schnitt 20.000 Zuschauer vor die TV-Geräte. Die Puppenshow «Ausgekuschelt!» enttäuschte am ersten Tag mit nur 10.000 Zuschauern, sie holte mit ihrer Wiederholung am Tag darauf aber durchschnittlich 20.000 Menschen – und verbesserte den Gesamtwert somit enorm. Enttäuschend lief das Format «Bullshit», für das am Donnerstagabend überhaupt keine Zuschauerzahl messbar war. Ausgewiesen wurden somit 0,00 Millionen Zuschauer. Das machte auch «Teddy’s Show» zu schaffen – dem Geheimfavoriten und letztlichen Sieger des «TV Lab»: Ab 23.10 Uhr steigerte Teddy die Reichweite auf durchschnittlich 10.000 – sowohl bei allen als auch bei den 14- bis 49-Jährigen kam er auf 0,1 Prozent.

Eines jedoch steht seit dem Wochenende fest. Nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ war ZDFneo mit dem diesjährigen «TV Lab» sehr zufrieden. So zufrieden, dass Senderchef Norbert Himmler direkt eine Fortsetzung ankündigte. Produktionsfirmen und Start Ups also aufgepasst: Auch 2012 wird es ein «TV Lab» geben – und «German Angst» zeigt ja, dass wirklich innovatives Fernsehen eine realistische Chance hat.