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9/11-Sendungen stoßen auf großes Interesse

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Seit Tagen gibt es kein Vorbeikommen an Sondersendungen zu den 9/11-Anschlägen. Doch inwiefern machten sich die etlichen Dokumentationen und Reportagen für die Fernsehsender VOX, N24 und ZDFinfo bezahlt? Wie groß war das Interesse der Deutschen wirklich? Quotenmeter.de mit einer ausführlichen Analyse der jeweiligen Einschaltquoten.

Heute auf den Tag genau jähren sich bereits zum zehnten Mal die Terroranschläge vom 11. September 2001. Und noch immer sind die tragischen Bilder der einstürzenden Gebäude des World Trade Centers erschütternd - und vor allen Dingen ein Thema im Medium Fernsehen. Die vergangenen Tage führte fast kein Weg an Dokumentationen und Reportagen zu den verheerenden Ereignissen vorbei. Auch VOX setzte am Samstag auf eine Sonderprogrammierung, allerdings unterschied sie sich sehr deutlich von ihren Vorbildern.

Ganze zwölf Stunden räumte der Kölner Privatsender hierfür frei, von 12 Uhr mittags bis 0 Uhr nachts setzte man auf den Thementag «Der 11. September 2001 - Ein Tag schreibt Geschichte». Insgesamt waren somit elf Dokumentationen zu sehen, aus Quotensicht überzeugten die meisten davon - für zweistellige Marktanteile reichte es jedenfalls sehr oft. Tagsüber konnte man mit den erzielten Ergebnissen absolut zufrieden sein, richtig stark lief es beispielsweise in der 16.00-Uhr-Stunde.

Doch der Reihe nach: Schon der Start um 12.15 Uhr verlief mit «Die Attentäter» reibungslos. Im Schnitt interessierte die Doku 0,48 Millionen Zuschauer, damit kam ein sehr guter Marktanteil von 8,3 Prozent zustande. Ab 13.05 Uhr zogen die Reichweiten etwas an: Zunächst verfolgten 0,72 Millionen «Der Drahtzieher - Bin Laden», anschließend waren dann bei «Flug in den Tod» sowie «Der Anschlag» schon 0,81 bzw. 0,98 Millionen Leute dabei. Das quotenstärkste Format ging jedoch, wie bereits anfangs erwähnt, erst gegen 16.05 Uhr auf Sendung: «Die Türme fallen» erreichte 1,17 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie 0,85 Millionen Junge. Das zog deutlich überdurchschnittliche Marktanteile von 11,4 bzw. fantastischen 18,7 Prozent nach sich. Um 17 Uhr schaffte es «Rekonstruktion einer Katastrophe» dann noch auf 15,1 Prozent. Das 18-Uhr-Format war mit 11,3 Prozent ebenfalls nicht unbeliebt. Ab 19 Uhr fiel die Quote wieder in den einstelligen Bereich.

Dieses Quoten-Niveau wurde dann auch bis Mitternacht halbwegs gehalten, zur Primetime lief es für die BBC-Produktion «Eine Nation im Ausnahmezustand» eher mittelmäßig: Mehr als 4,1 Prozent aller Fernsehenden bzw. 7,8 Prozent der jungen Bevölkerung waren nicht drin. Während man bei VOX aber dennoch ein durchaus gutes Fazit über den Samstag ziehen kann - im Tages-Ranking setzte man sich schließlich mit 9,2 Prozent souverän gegen RTL II, Sat.1, ProSieben und kabel eins durch - wird man beim Nachrichtensender N24 eher weniger zufrieden auf den Tag, insbesondere auf die Primetime, zurückblicken können.

Denn auch hier tischte man dem Publikum eine Dokumentation zur Thematik 9/11 auf, diese beschäftigte sich mit dem Drahtzieher der Anschläge, Osama bin Laden. Doch zu punkten wusste «Dead or Alive - Osama bin Laden im Fadenkreuz» um 20.15 Uhr nicht, die zweiteilige Doku wurde in der Spitze von nur 190.000 Zuschauern ab drei Jahren verfolgt, das hatte einen für N24-Verhältnisse unbefriedigenden Marktanteil von 0,5 bzw. 0,7 Prozent zur Folge. Zum Vergleich: Normalerweise erreicht der Berliner Kanal in dieser Altersgruppe 1,0 Prozent.

Bei den jüngeren Zuschauern lief es ähnlich durchwachsen: Während sich der erste Teil noch mit 0,4 Prozent zufrieden geben musste, konnte sich der zweite aber immerhin auf 0,8 Prozent steigern. Die Zuschauerzahlen lagen bei 30.000 bzw. 80.000 - zu wenig, um als Erfolg gelten zu können. Sonst sind bei den 14- bis 49-Jährigen nämlich mindestens 1,4 Prozent Marktanteil möglich. Heute, am 11. September 2011, dem zehnten Jahrestag der Anschläge, stellt N24 sein Programm für den ganzen Tag um. In einem «Zeitreise»-Spezial sind ausschließlich Dokus zu den verheerenden Terroranschlägen von 2001 zu sehen.

Zurück zum gestrigen Abend: Zur selben Sendezeit wie bei N24 waren beim noch recht jungen Digitalsender ZDFinfo ebenfalls Erinnerungen zum 11. September 2001 zu sehen, jedoch fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Gerade einmal 20.000 Zuschauer sahen sich das 45-minütige Format «info premium - Der Anschlag» an, das entsprach einem Marktanteil von 0,1 Prozent. Exakt denselben Wert verbuchte man auch bei den 14- bis 49-Jährigen, allerdings konnte Media Control hier keine genaue Reichweite ausweisen. Heißt im Klartext: Weniger als 5.000 Leute haben zugesehen. Alles in allem bleibt trotzdem die Erkenntnis: 9/11 interessiert auch heute noch. Auch zehn Jahre danach - die schrecklichen Bilder sind noch frisch und bleiben unvergesslich.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/51949
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