Im Vereinten Königreich ist die Reality-Show in einen Quotensumpf geraten, immer weniger Menschen schalten ein. Die zwölfte Runde könnte einen neuen Tiefstwert holen.
Zwischen 18. August und 8. September 2011 setzte der britische Fernsehsender Channel 5 auf Prominenten-Variante von «Big Brother». Die achte Runde mit 23 Ausgaben blieb hinter den Erwartungen zurück, wie die Einschaltquoten zeigen. Anfang 2010 wurde die siebte Staffel bei Channel 4 von 3,7 Millionen Menschen gesehen, nun schalteten nur noch 2,8 Millionen Briten bei Channel 5 ein. Sender-Eigentümer Richard Desmond erzählte im Vorfeld, er wolle mindestens drei Millionen Zuschauer haben – dieses Ziel wurde verfehlt.
Nur einen Tag nach dem Ende von «Celebrity Big Brother» startete die zwölfte Staffel von «Big Brother». Die regulären Tageszusammenfassungen holten im Vereinigten Königreich im Sommer 2010 über drei Millionen Menschen, an diese Werte kommt Channel 5 bei Weitem nicht heran.
Die ersten fünf Shows erreichten im Schnitt nur 1,7 Millionen Fernsehzuschauer, der Marktanteil belief sich auf magere 8,8 Prozent. Allerdings sind die Channel 5-Einschaltquoten mit dem lauen «Big Brother»-Ergebnis angestiegen, rund zehn Prozent sind die Reichweiten gegenüber den letzten Monaten gewachsen. Dennoch ist die Reality-Show eine teure PR-Maschine, denn nach Informationen diverser britischer Blätter zahlt die Fernsehstation 200 Millionen Pfund für zwei Jahre.