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Der Finanzbedarf sei geringer als der, den die KEF für die laufende Gebührenperiode für die ARD anerkannt hat, beschreibt der öffentlich-rechtliche Kanal in seiner Pressemitteilung. Pro Jahr entspreche die aktuelle Anmeldung einer Anpassung von 1,1 Prozent, bleibe damit unter der allgemeinen Kostensteigerung. Hierbei handelt es sich um die niedrigste Rate, die von der ARD jemals angemeldet wurde. Die ARD bewege sich gemessen an ihrer Größe deutlich unterhalb den Zahlen des ZDF, heißt es weiter. Der deutlich kleinere Mainzer Kanal hatte rund 425.000 Euro zusätzlichen Finanzbedarf angemeldet, was ebenso für Kritik sorgte. "Die Anmeldung, die das ZDF im April abgegeben hat, liegt deutlich unter der allgemeinen Kostenentwicklung. Damit haben wir alles dafür getan, dass die aktuelle Gebührenhöhe über den Modellwechsel Anfang 2013 stabil gehalten werden kann", kommentierte ZDF-Intendant Markus Schächter.
Wie sich die Einnahmesituation durch das neue Beitragsmodell ab 2013 entwickeln wird, ist noch unsicher. Entsprechend wurde spekuliert, dass die Gebühren von derzeit 17,98 auf 18,86 Euro angehoben werden könnten. Grundsätzlich erwarte die ARD keine Mehreinnahmen, sondern allenfalls eine Stabilisierung, heißt es weiter. Sollte wider Erwarten doch mehr eingenommen werden, steht das Geld den Anstalten nicht frei zur Verfügung. Die KEF würde die zusätzlichen Einnahmen bei der nächsten Beitragsberechnung berücksichtigen und gegebenenfalls den Beitrag sogar senken.
Die Anmeldung des Finanzbedarfs bei der KEF ist ein gesetzlich vorgegebenes Verfahren. Die KEF ist frei in ihrer Empfehlung, bei einem festgestellten Finanzbedarf an der derzeitigen monatlichen Gebühr festzuhalten und zunächst einmal die weitere Entwicklung beim neuen Beitragsmodell abzuwarten. „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die KEF in der Regel bei den Planungen von ARD, ZDF und Deutschlandradio noch zusätzliche Einsparungen verlangt und entsprechende Anpassungen vornimmt. Ein stabiler Beitrag ist auch vor dem Hintergrund einer möglichst breiten Akzeptanz des neuen Beitragsmodells für die ARD von großem Interesse. Allerdings darf durch den geplanten Modellwechsel das gesetzlich verankerte KEF-Verfahren nicht außer Kraft gesetzt werden“, so ARD-Vorsitzende Monika Piel.