Wie kam eine weitere Ausgabe von «Wer wird Millionär?» an? Und wie lief es für die kabel eins bzw. VOX-Serien? Die Freitags-Primetime im kompakten Überblick...
Da wird man sich in Unterföhring wohl erst einmal die Augen gerieben haben. Dieses Bild gibt es nämlich nur äußerst selten zu sehen: Am Freitagabend setzte sich Sat.1 mit großem Vorsprung an die Spitze der Quoten-Charts. Und das überraschenderweise sowohl bei Jung als auch Alt. Der Grund: Die Komödie «Wickie und die starken Männer» fuhr den Tagessieg ein. 5,92 Millionen Zuschauer sahen sich die Produktion aus dem Jahre 2009 insgesamt an, das entsprach schon beim Gesamtpublikum einem hervorragenden Marktanteil von 19,5 Prozent. Noch besser sah es aber bei den Werberelevanten aus: Von den Jungen schalteten im Schnitt 3,36 Millionen ein, der dazugehörige Marktanteil lag somit bei fantastischen 30,1 Prozent. Günther Jauch konnte da mit «Wer wird Millionär?» (Foto) natürlich nicht gegen ankommen. Doch zumindest bei Allen man war dem Bully-Film dicht auf den Versen. Das RTL-Quiz erreichte zur besten Sendezeit 5,80 Millionen und 19,2 Prozent aller Fernsehenden; in der wichtigen Zielgruppe brachte man es auf eine Reichweite von 1,93 Millionen sowie einen Marktanteil in Höhe von 17,2 Prozent.
Für die Öffentlich-Rechtlichen blieb demnach also nicht mehr ganz so viel vom Quotenkuchen übrig, am vergleichsweise Besten schnitt höchstens noch die ARD ab - ebenfalls mit einer deutschen Komödie. Für «Nach der Hochzeit bin ich weg!» interessierten sich 4,26 Millionen und 14,0 Prozent aller Fernsehenden; die jüngeren Zuseher konnte man damit allerdings nicht wirklich begeistern. In dieser Altersgruppe wurden bloß 4,7 Prozent ermittelt. Beim ZDF lief hingegen nicht alles rund - die Mainzer zeigten eine neue Folge von «Der Alte». Diese unterhielt im Mittel lediglich 4,17 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was zu einem ungewöhnlich schwachen Marktanteil von 13,5 Prozent führte. Bei den 14- bis 49-Jährigen kamen immerhin 6,5 Prozent zustande. Ähnlich schlug sich anschließend auch eine Wiederholung von «SOKO Leipzig»: 3,53 Millionen blieben dran, das hatte 11,7 Prozent Marktanteil zur Folge.
Bei ProSieben verlief der Abend eher mittelmäßig: Zunächst blieb «Der Staatsfeind Nr. 1» bei mageren 1,76 Millionen Zuschauern hängen, «Matrix Revolutions» verharrte dann bei 1,21 Millionen Zuschauern ab drei Jahren. In der wichtigen Zielgruppe kam man zunächst nicht über 10,7 Prozent hinaus, um 22.40 Uhr steigerte man sich aber auf überzeugende 15,9 Prozent. Durchwachsen lief es für RTL II, denn der Spielfilm «Coyote Ugly» sprach gerade einmal 0,84 Millionen Zuschauer und 5,9 Prozent des jungen Publikums an. An der Serien-Front gab es schließlich noch eine dicke Überraschung. Denn nicht nur kabel eins enttäuschte mit seinem Line-Up, auch VOX. So beliefen sich die jeweiligen Reichweiten von «Castle» bzw. «Criminal Minds» auf 0,92 bzw. 0,88 Millionen - die Marktanteile betrugen daher 5,4 bzw. 4,9 Prozent. Auch VOX hatte dieses Mal Probleme: «CSI: Miami» und «CSI: Den Tätern auf der Spur» blieben bei 1,27 bzw. 1,53 Millionen Zusehern hängen. Die Marktanteile lagen bei viel zu schlechten 4,7 bzw. 6,3 Prozent.