Kino-Check

Neu im Kino: Wikinger, Finanzhaie und Geister

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Neben der Rückkehr von Wickie und John Carpenter auf die große Kinoleinwand gibt es in dieser Woche Stoff aus den Niederlanden.

«John Carpenter's The Ward»
John Carpenter ist ohne jede Frage einer der größten Namen, die das Horrorgenre jemals hervorgebracht hat. Neben zahlreichen weiteren künstlerischen und kommerziellen Erfolgen schaffte er mit «Halloween» und «The Fog» zwei große Genre-Klassiker, bei denen er nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch schrieb und die Musik komponierte. Doch seit Mitte der 90er-Jahre war er kaum noch aktiv, seine letzte Regiearbeit datiert auf das Jahr 2001, wo er das wenig euphorisch aufgenommene «Ghosts of Mars») in die Kinosäle brachte. Sein neuester Film «The Ward» kam in den Vereinigten Staaten bereits im September des vergangenen Jahres heraus. Nach über einem Jahr dürfen sich nun auch endlich die Horrorfans in Deutschland über die Kino-Veröffentlichung des 88 Minuten langen Streifens freuen. In der Hauptrolle ist die aus «The Stepfather» und «Zombieland» bekannte Amber Heard zu sehen.

Im Jahr 1966 wird die junge Tammy (Sali Sayler) im North Bend Psychiatric Hospital ermordet. Keiner kann den genauen Tathergang rekonstruieren, ihr Tod bleibt ein Rätsel. Nur wenige Stunden später wird ihr Zimmer von einer jungen Frau namens Kristen (Amber Heard) besetzt, die ihr Haus in Brand gesteckt hat, sich nun allerdings an nichts mehr erinnern kann. Die Eingewöhnung in der Anstalt fällt Kristen merklich schwer, sie hat das Gefühl, den anderen Insassen nicht trauen zu können. Und zu allem Überfluss sieht sie eines Nachts dann auch noch den Geist eines toten Mädchens, das eine Patientin nach der anderen tötet. Nachdem sie sich hilfesuchend an einen Anstaltsleiter wendet, will dieser sie durch einen Elektroschock heilen, doch die verstörte Frau rückt nicht von ihrer Geschichte ab. Wenig später verschwindet eine Insassin...

OT: «The Ward» von John Carpenter; mit Amber Heard, Mamie Gummer, Danielle Panabaker, Lyndsy Fonseca, Mika Boorem und Kilian Kramer


«Love Life - Liebe trifft Leben»
Aus den Niederlanden kommt in dieser Woche ein Film, der in seiner Heimat einen nahezu unglaublichen Erfolg feiern konnte: Über 1,2 Millionen Niederländer sahen «Love Life - Liebe trifft Leben», dies bedeutete einen der größten Publikumserfolge der Filmgeschichte in einem Land, das mit gut 16 Millionen Einwohnern nur bei sehr wenigen Neuerscheinungen die Millionenmarke zu knacken vermag. Basierend auf den auch in Deutschland durchaus erfolgreichen Roman «Mitten ins Gesicht» von Raymond van de Klundert erzählt Regisseur Reinout Oerlemans von einer ganz besonderen Liebe, die durch eine schwere Erkrankung auf die Probe gestellt wird. Rund vier Millionen Euro betrug das Budget des Films.

Stijn (Barry Atsma) hält nicht besonders viel von Treue in der Ehe und geht seiner Carmen (Carice van Houten) auch nach der Hochzeit regelmäßig fremd. Carmen akzeptiert die ständigen Seitensprünge ihres Partners mehr oder minder kommentarlos. Dabei sind die beiden eigentlich ein echtes Traumpaar: Sie haben viele Freunde, sind gut aussehend, stehen vor einer großen Karriere, haben sogar eine kleine Tochter und sind gesund. Welch unendliches Glück die Gesundheit darstellt, offenbart sich den beiden erst, als bei Carmen schwerer Brustkrebs diagnostiziert wird. Bei der schweren Chemotherapie braucht die junge Frau alle erdenkliche Unterstützung, doch Stijn kann weiterhin keinen Schlussstrich unter seine Affären setzten. Er baut sogar eine zweite Beziehung zu einer Frau namens Roos (Anna Drijver) auf, die ihm neben dem guten Sex auch Kraft und Zuneigung gibt. Doch Carmen war die Treue ihres Mannes nie so wichtig wie jetzt...

OT: «Komt een vrouw bij de dokter» von Reinout Oerlemans; mit Carice van Houten, Anna Drijver, Barry Atsma, Pierre Bokma, Jeroen Williems

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