Überraschung für die Kölner: Die TV-Gala kam beim Publikum am Montag nicht gut an. Eineinhalb Millionen Zuschauer gingen im Vergleich zu 2010 verloren.
Es sind die schlechtesten Quoten seit 2009 – damals lief der Deutsche Fernsehpreis bei Sat.1 und interessierte an einem Samstagabend nur 1,34 Millionen Menschen ab drei Jahren. Mit 6,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen lag die TV-Gala damals im tiefroten Bereich. 2010 dann war wieder alles im Lot: Im Ersten holte die Verleihung 3,97 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, 18,3 Prozent wurden bei allen gemessen, zwölf Prozent kamen beim jungen Publikum zu Stande.
In diesem Jahr sahen die Zuschauerzahlen wieder deutlich schlechter aus. Die 195-minütige TV-Gala, die von Marco Schreyl und Nazan Eckes präsentiert wurde, interessierte nur 2,41 Millionen Menschen ab drei Jahren. 8,7 Prozent bei allen waren drin. Bei den 14- bis 49-Jährigen, die für RTL sehr wichtig sind, lag «Der Deutsche Fernsehpreis 2011» nur 9,5 Prozent (1,12 Millionen).
RTL schnitt somit schlechter ab als Sat.1 mit «The Mentalist», man war zudem ProSiebens «Isenhart» klar unterlegen. Dabei haben die Kölner eigentlich gar keine schlechten Erfahrungen mit dem Fernsehpreis. 2007 lief er zuletzt dort; an einem Samstag ausgestrahlt kam er damals auf 3,43 Millionen Zuschauer insgesamt und eine Zielgruppen-Quote von 16,4 Prozent.
Auch zuvor sah es für RTL nicht ganz so prickelnd aus; «Helfer mit Herz» kam ab 19.05 Uhr lediglich auf 13,4 Prozent. Die After-Show-Party vom Fernsehpreis interessierte ab 23.30 Uhr gar nur 7,8 Prozent. Ab 0.15 Uhr wiederholte der Kölner Sender dann noch einmal den Pilotfilm «IK 1», der bei den Umworbenen auf peinlich schwache 5,6 Prozent kam. 0,42 Millionen waren dabei. Entsprechend niedrig fielen auch die Tagesmarktanteile von RTL aus. Nur 8,3 Prozent bei allen und 10,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kamen zusammen.