Zum ersten Mal gab es „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ am 16. März 1992 auf RTLplus zu sehen. Die erste Folge wurden in den Berliner Studios in der Oberlandstraße gedreht. Die Soap „The Restless Years“, welche von 1977 – 1981 in Australien lief, war das Vorbild der deutschen Seifenoper. Schon zwei Jahre vorher gab es eine Adaption mit dem Titel „Goede Tijden, Slechte Tijden“ im holländischen Fernsehen zu sehen. Prompt wurde die Serie auch dort ein Erfolg und läuft noch heute auf RTL4. In Deutschland sah es schwierig aus eine eigenproduzierte Seifenoper zu einzureihen, da sie von Kritikern nieder gemacht wurde. Als dann die Serie startete sahen die Quoten auch nicht besser aus. In der aller ersten „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ - Woche verfolgten nur durchschnittlich 1,91 Millionen Menschen das Spektakel. Doch nachdem sich die Serie ein wenig einlief, machte sich auch ein Aufwärtstrend bemerkbar und die Quoten stiegen allmählich an.
Den ersten Quotenrekord konnte man mit der Folge 1500 am 22. Juni 1998 erreichen. Dort schauten ganze 6,73 Millionen Zuschauer die Jubiläumsepisode. Fast zwei Jahre später würde die bis heute höchste Quote erreicht. In Folge 2500 brannte das „Daniels“ ab, Sonja starb und 7,07 Millionen Menschen ließen sich dies nicht entgehen. Trotz der Kompletterneuerung der Kulissen und ständig wechselnde Rollenveränderungen blieben die Fans „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ treu und so konnte die Seifenoper auch viele Auszeichnungen einheimsen, wie zum Beispiel die „Goldene Kamera“ oder den „Deutschen Fernsehpreis“. Bedingt durch den steigenden Erfolg schickte RTL einen Spin-Off zur Seifenoper ins laufende Fernsehprogramm. „Großstadtträume“ sollte erwachsener wirken als „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ und ehemalige Charaktere der Muttersendung beinhalten. Leider ging das Konzept nicht auf und Deutschlands erste Primetime-Soap wurde nach nur sieben Folgen eingestellt.
Kommen wir nun zum Inhalt: In „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ dreht sich alles um Geschichten von jungen Menschen und ihren Freunden sowie Verwandten. Die Seifenoper ist gefüllt mit Affären, Intrigen und schweren Schicksalsschlägen. Mit Geschichten direkt aus dem Leben ist „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ immer aktuell und spricht die Sprache der heutigen Jugend. Aber auch für reifere Menschen ist die Seifenoper etwas, da die Charaktere Elisabeth Meinhard, A.R. Daniel sowie Jo Gerner klassische Klischees der älteren Generationen ansprechen.
Bedingt durch den steigenden Erfolg schickte RTL einen Spin-Off zur Seifenoper ins laufende Fernsehprogramm. «Großstadtträume» sollte erwachsener wirken als «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» und ehemalige Charaktere der Muttersendung beinhalten. Das Konzept ging nicht auf und Deutschlands erste Primetime-Soap wurde nach nur sieben Folgen eingestellt.
Auch große Stars hat die Serie hervorgebracht. Zum Beispiel war Oli P. ein ehemaliger Schauspieler bei der Seifenoper und konnte in der vergangen Zeit große Erfolge in der Musikbranche hervorweisen und ist der Zeit auch wieder mit „Big Brother“ zu sehen. Auch bekannt durch die Serie sind Jeanette Biedermann und Yvonne Catterfeld geworden. Derzeit versuchen auch weitere „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ - Stars in der neuen RTL – Show „Star Duell“ in der Musikwelt Fuß zu fassen.
„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ hat bald die 3000. Folge erreicht und kommt immer von Montag bis Freitag um 19.40 Uhr auf RTL. Die Wiederholungen kann man ab 7.30 Uhr sich anschauen oder von 8.25 Uhr – 11.00 die komplette „Gute Zeiten – schlechte Zeiten Woche“ am Samstag noch einmal zu Gemüte führen. Auch Vox strahlt die Seifenoper aus: von Montag bis Freitag gibt es jeweils um 14.30 Uhr eine Folge zu sehen, die schon vor ein paar Jahren auf RTL gelaufen ist.
Seit dem 28. November 1994 begeistert das Leben der Schillerallee 10 ein breites Publikum. „Unter Uns“ ist die zweite eigenproduzierte Seifenoper von RTL und erreicht durchschnittlich eine Quote von 2,15 Millionen Zuschauer. Dies entspricht einen Marktanteil von 22 Prozent in der werberelevanten Gruppe. Damit ist „Unter Uns“ direkt nach „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ in der Zuschauergunst auf Platz zwei. Die Seifenopern im Ersten erreichen weniger Marktanteile. „Marienhof“ muss sich mit 18 Prozent auf Platz drei geschlagen geben und „Verbotene Liebe“ ist mit durchschnittlich 17,8 Prozent bei den 14 – 49 Jährigen auf Platz vier gelandet. Die bisher höchste Quote in einer regulären Folge erreichte „Unter Uns“ am 29. Oktober 2002 mit 2,52 Millionen Zuschauer. Mit der 2000. Jubiläumsfolge am 8. Januar 2003 feierte die Seifenoper den bisher größten Erfolg. Bis zu 3,73 Millionen Menschen verfolgten die imposante und dramatische Doppelepisode mit Gaststar Claude Oliver-Rudolph.
In „Unter Uns“ dreht sich alles um das Haus in der Schillerallee. Dort leben alle Weigels, die Kramers, die Dachwohngemeinschaft und die Privatdetektivin Rebecca Mattern unter einem Dach. Dort sind alle sozusagen „Unter Uns“, denn jeder kennt die Probleme des anderen, alle sind miteinander befreundet und man versucht sich so gut wie möglich zu helfen. Natürlich herrschen dort auch Intrigen, wie es in einer Seifenoper so üblich ist.
Die erste Klappe fiel im Oktober 1994 in den TV Studios in Hürth – Kalscheuren bis „Unter Uns“ 2000 mit der gesamten Produktion nach Köln – Ossendorf umzog. Zusehen gibt es „Unter Uns“ von Montag bis Freitag auf RTL jeweils eine Folge um 17.30 bzw. die Wiederholung um 7.00 Uhr. Des Weiteren gibt es die gesamte „Unter Uns“ - Woche am Sonntagvormittag zum anschauen. (Quellen: soapsworld.de & rtl.de)
Das war nun der dritte Teil der Reihe „RTL und seine Serien“. Im nächsten Teil der «20 Jahre RTL» Reihe wird sich Quotenmeter.de mit den eigenproduzierten Comedyserien (Teil I) des Privatsenders befassen. Darunter zu finden sind: «Alles Atze», «Das Amt», «Die Camper» und viele andere. (Steffen Seel)