US-Fernsehen

Alkoholwerbung im US-Fernsehen soll abnehmen

Die US-amerikanische Alkoholindustrie hat im Jahr 2002 vermehrt Geld in Alkoholwerbung investiert, wobei ein großer Teil der Werbung junge Menschen erreicht hat, die noch nicht alt genug sind, um Alkohol zu konsumieren. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Center on Alkohol Marketing and Youth der Georgetown University, über die die New York Times heute, Donnerstag, berichtet.

Die Studie besagt, dass die Gesamtanzahl von Werbungen im TV 2002 um 39 Prozent zugenommen und damit einen Wert von 289.381 erreicht hat. Die Ausgaben der Industrie haben sich um 22 Prozent gesteigert und lagen bei über 990 Mio. Dollar. Zurückzuführen ist der Anstieg vor allem auf die vermehrte Bewerbung von Destillaten und alkoholischen Getränken wie Smirnoff Ice oder Skyy Blue. Die höchsten Ausgaben haben jedoch große Brauereien wie Heineken oder Miller getätigt.

In 15 bei Jugendlichen sehr beliebten Sendungen wie Survivor, Fear Factor oder That 70´s Show waren in Werbepausen Alkoholwerbungen zu finden. Jim O´Hara, Leiter des Centers in Georgetown, will, dass die Alkoholindustrie Konsequenzen daraus zieht und Änderungen in der Werbung durchführt. Das Distilled Spirits Council setzt dem jedoch entgegen, dass ein Großteil der Alkoholwerbung von Erwachsenen gesehen wird und Jugendliche nur zehn Prozent des Gesamtpublikums der genannten Sendungen ausmachen. Zahlreiche Studien belegen außerdem, dass Jugendliche nicht durch Werbung, sondern durch ihre Eltern und andere Erwachsene zum Alkoholtrinken angespornt werden, ergänzt Peter Cressy vom Spirits Council.

In Richtlinien, die im September verkündet wurden, sagt die Alkoholindustrie zu, ihre Werbung freiwillig zu regulieren, sobald im Fernsehpublikum mehr als 30 Prozent Jugendliche sitzen. Das Georgetown Center will jedoch, dass der Prozentsatz auf 15 heruntergesetzt wird. Diese Richtlinie würde immer noch in 77 Prozent des gesamten Fernsehprogramms Werbung für alkoholische Getränke zulassen. (pte)

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