Die Kinoneustarts der Woche. Diesmal unter anderem mit «Wie ausgewechselt».
«Wie ausgewechselt»
Wer wollte nicht schon mal im Körper eines anderen Menschen stecken? Aus welchen Motiven auch immer, fast jeder kennt dieses Gedankenspiel. Was allerdings im echten Leben reines Wunschdenken bleibt, ist in Hollywood bereits des Öfteren zur Realität geworden: Bei «30 über Nacht» schlüpft Jennifer Garner in den Körper ihres 30-jährigen Ichs, in «Freaky Friday» tauschen Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan temporär Mutter- und Tochterrolle. Die Riege der so genannten "Body-Switch-Komödien" bekommt in dieser Woche weiteren Zulauf, denn mit David Dobkins («Shanghai Knights», «Die Hochzeits-Crasher») versucht sich ein weiterer bekannter Regisseur an einem Rollentausch. In den Hauptrollen sind Ryan Reynolds und Jason Bateman zu sehen, die beide erst vor wenigen Monaten noch im Kino zu sehen waren. Das Budget des Films betrug 52 Millionen US-Dollar, in den Vereinigten Staaten konnten seit dem Kinostart am 5. August lediglich 37 Millionen eingenommen werden. Auch die Kritiker zeigten sich bisher wenig begeistert von Dobkins Werk.
Mitch (Ryan Reynolds) und Dave (Jason Bateman) sind seit frühester Kindheit beste Freunde und nahezu unzertrennlich. Doch das hat sich in der jüngeren Vergangenheit geändert, die beiden haben sich schlicht auseinandergelebt - und dabei völlig unterschiedliche Lebensstile entwickelt. Während Mitch noch immer ein verantwortungsloser Single ist und vermeintlich unbeschwert in den Tag hinein lebt, ist Dave ein erfolgreicher Anwalt mit Familienverpflichtungen geworden. Beide wünschen sich, im Körper des jeweils anderen sein zu dürfen, denn Mitch sehnt sich nach einer festen Bindung und einem gut bezahlten Job, Dave sehnt sich nach dem stressfreien Leben seines alten Freundes. Nach einer feuchtfröhlichen Nacht geht ihr Traum in Erfüllung, unter mysteriösen Umständen finden sich die beiden am nächsten Tag im falschen Körper wieder - doch schon bald erkennen sie die Schattenseiten an ihrem neuen Dasein...
OT: «The Change-Up» von David Dobkin; mit Ryan Reynolds, Jason Bateman, Leslie Mann, Olivia Wilde und Alan Arkin
«Atemlos - Gefährliche Wahrheit»
Kinder- und Teeniestars haben beinahe immer dasselbe Problem: Auch wenn sie eine ganze Zeit lang sehr erfolgreich sind und große mediale Hypes erleben, kommt irgendwann der Punkt, in denen sie sich weiterentwickeln müssen - oder auf der Strecke bleiben. Einer der größten Erfolge der jüngeren Vergangenheit war und ist zweifelsohne die «Twilight»-Saga, doch bereits im kommenden Jahr wird der letzte Teil in den Kinos anlaufen. Der besonders begehrte Robert Pattinson schlug sich zuletzt in «Wasser für die Elefanten» sehr respektabel und konnte sich für weitere Aufgaben anbieten. Der 19-jährige Taylor Lautner versucht sich in seiner ersten großen Hauptrolle nun auch im Filmbusiness fernab von Vampiren und Werwölfen zu positionieren. Das Budget von 35 Millionen US-Dollar konnte der Film von Regisseur John Singleton bereits nach rund drei Wochen wieder einspielen, etwa 43 Millionen wurden bereits vor dem Release in Deutschland eingespielt.
Nathan (Taylor Lautner) ist ein ganz normaler Durchschnittsjunge. Der Teenager geht noch zur Schule, ist in seine Nachbarin verknallt und trinkt auf Partys auch mal gerne einen über den Durst. Doch als er eines Tages im Internet surft, entdeckt er auf einer Website mit Fotos vermisster Kinder und Jugendlicher ein Bild, das ihm erschreckend ähnlich sieht. Während er noch überlegt, was es damit auf sich hat, bekommt er plötzlich ungebetenen Besuch von zwei Männern, die Nathans vermeintliche Eltern töten und das Haus in die Luft jagen. Er selbst kann mit der süßen Karen (Lily Collins) soeben noch fliehen - doch die Probleme haben damit gerade erst angefangen. Denn auf einmal sind nicht nur die beiden Männer in schwarzen Anzügen hinter ihm her...
OT: «Abduction» von John Singleton; mit Taylor Lautner, Lily Collins, Jason Isaacs, Alfred Molina, Maria Bello, Michael Nyqvist und Sigourney Weaver
Auf der nächsten Seite: Ein Neustart, der unter anderem beim Filmfest in München ausgezeichnet wurde.