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ARD: Neues Pflaume-Quiz startet mies

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Mission Vorabend gescheitert: Das neue Quiz «Drei bei Kai» hat seinen Start gewaltig verpatzt. Sogar «Verbotene Liebe» holte zuvor bessere Quoten.

Langsam, aber sicher wird es ernst für den Vorabend im Ersten. Nach jahrelangen Quotenproblemen und langen Überlegungen versucht man dieses Programmumfeld nun mit zahlreichen neuen Krimiserien aufzupolieren, von denen die erste übernächste Woche startet. Bevor die ARD aber das "Crime & Smile"-Experiment um 18.50 Uhr wagt, schickt man ab sofort immer freitags ein neues Quiz auf Sendung. Dabei greift man auf niemand geringeren als Kai Pflaume zurück, der mittlerweile anscheinend zu so etwas wie die Allzweckwaffe der ARD geworden ist. Schon im Vorfeld ist aber bekannt gewesen, dass es selbst für den derzeit erfolgsverwöhnten Pflaume kein einfaches Unterfangen werden würde: Schließlich ist der Vorabend schon seit Jahren eine Problemzone und wirklich funktioniert hat auf diesem Sendeplatz auch schon zuletzt «Das Duell» nicht.

Am Samstagmorgen danach ist gewiss: Selbst Pflaume scheint nicht der Retter für den ARD-Vorabend zu sein. Die recht kurzweilige Auftakt-Sendung von «Drei bei Kai» hat Quoten unter dem Senderschnitt geholt und dürfte die Verantwortlichen somit nicht zufrieden gestimmt haben. Im Schnitt schalteten nur 1,59 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, das waren mindestens 0,16 Millionen weniger als vergangene Woche «Das Duell» mit Florian Weber erzielt hatte. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag daher bei katastrophalen 7,3 Prozent und somit ebenfalls weit unter dem Soll. Bei den jüngeren Zuschauern sah es kaum besser aus: Wurden vor sieben Tagen nur 0,26 bzw. 0,28 Millionen gemessen, waren es in dieser Woche 0,32 Millionen Zuschauer, die für einen Marktanteil von 4,2 Prozent sorgten. Zum Vergleich: «Das Duell» krebste in letzter Zeit häufig ebenfalls zwischen zwei und vier Prozent vor sich hin.

Besonders bitter für Pflaume: Selbst die schwach laufende Daily-Soap «Verbotene Liebe» (Foto) fand um 18 Uhr ein größeres Publikum. Diese kam nämlich zum Wochenausklang auf 8,1 Prozent Marktanteil bei 1,31 Millionen Zuschauern. Den Kopf in den Sand stecken sollte man deswegen aber noch nicht: Ein neues Format am Vorabend zu etablieren braucht bekanntermaßen seine Zeit. Vor allen Dingen deswegen, weil sich die Deutschen in diesem Umfeld nur schwer an etwas Neues gewöhnen lassen. Es könnte also durchaus passieren, dass die Show in den nächsten Wochen noch dazu gewinnt.

Im Übrigen blieb die Programmschiene vor der «Tagesschau» unverändert blass: «Wissen vor 8», «Das Wetter im Ersten» und «Die Börse im Ersten» kamen nicht über 1,34, 1,30 bzw. 1,54 Millionen Zuschauer hinaus, die Marktanteile lagen bei dementsprechend düsteren 5,5, 5,2 bzw. 6,1 Prozent - mehr als das Doppelte dessen müssten es eigentlich sein, um von einem Erfolg sprechen zu können. Mit solchen Werten hat man es ab 19.45 Uhr allerdings so gut wie immer zu tun; wirklich von Bedeutung sind sie für den ARD-Vorabend wohl ohnehin nicht. Erst mit der «Tagesschau» zog die Reichweite um über vier Millionen an, der Marktanteil der ARD-Ausstrahlung belief sich auf 16,2 Prozent.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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