Sky Sport News HD-Senderchef Roman Steuer führte Quotenmeter.de durch das neue Nachrichtenstudio. Zudem verriet er erste Details über die Formate des in Kürze startenden Kanals.
Wie oft er seinen neuen Sender Sky Sport News HD wohl schon erklärt hat? In unzähligen Interviews, unter anderem auch mit Quotenmeter.de, auf der Cologne Conference, bei Terminen mit den Pressesprechern der Bundesligavereine – und auch vergangene Woche bei einem Event mit Geschäftspartnern, Investoren und anderen geladenen Gästen. Mit diesen ging es erstmals auch in die heiligen Hallen, dem neuen Sky Sport News HD-Studio in der Konzernzentrale, in dem früher große Konferenzräume beherbergt waren. Seit Sommer wurden dort größere Umbaumaßnahmen vorgenommen – in die eigentlich viel zu niedrigen Räume wurde ein Newsroom gebaut. Er wird rund 40 Redakteuren Platz bieten an den Livesendungen zu arbeiten.
Live gesendet wird – und da war Roman Steuer trotz der x-ten Wiederholung des Inhalts wieder voll in seinem Element – von sechs bis ein Uhr nachts. Danach wird auch der Ticker die ganze Nacht über ständig aktualisiert. Sky Sport News HD präsentiert sowohl Rolling- als auch Breaking News in jeweils halbstündigen Sendungen, die von einem Moderatoren-Duo präsentiert werden. Noch in dieser Woche wird der Sender 13 Moderatoren vorstellen, die neben Head-Anchor Kate Abdo durch die Nachrichten führen.
Der große Nachrichtentisch steht unmittelbar vor den neu eingebauten und nun schrägen Fensterscheiben, die einen Blick auf das großzügige Sky-Foyer ermöglichen. Fünf Kameras sind direkt vor den Moderatoren positioniert. Das Besondere an den Kameras: Sie funkionieren allesamt automatisch und erlernen deshalb in diesen Tagen mit Hilfe von auf dem Boden angebrachten Tape ihre Wege – später, wenn der Kanal startet, wird also kein Kameramann mehr nötig sein. Zwei weitere Kameras versorgen die Zuschauer mit weiteren Perspektiven. Moderiert werden soll nämlich nicht nur am Newstisch, sondern beispielsweise auch am sich aus Moderatorensicht linker Hand befindlichen Touchscreen-Display oder an einer großen Videowall rechts der Moderatoren. Zudem wird es einen weiteren Stehtisch geben, der direkt vor dem Newsroom positioniert ist. Schießt die Kamera in diese Richtung, so wird man im Hintergrund die fleißigen Redakteure, Cutter und andere Mitarbeiter sehen.
So genannte „Beauty-Shots“ werde es übrigens auch von der großen Brücke über dem Foyer geben – diese zielen dann auf die Rückansicht des Studios. Im Foyer werden deshalb in Kürze noch einige Bauarbeiten anstehen. Eine Besonderheit ist auch Kamera 8, angebracht in unmittelbarer Nähe des Regieraums – sie fängt die gesamte Redaktionsfläche sehr gut an. Hier könnte später einmal der Moderator auf den CvD treffen, um im Gespräch die kommenden Inhalte zu teasern. Komplett neugebaut wurde der Regieraum, wo früher noch Akten lagerten, werden künftig die Sendungen gesteuert. Das neue Nachrichtenstudio sei so modern, sagt Steuer, dass die komplette Sendung von nur drei Leuten gefahren werden kann. Zum Vergleich: Bei BSkyB in England benötige man 13.
Gesendet werden soll nicht ausschließlich aus dem Studio. So sei es durchaus denkbar, dass die Morgensendung, die übrigens „Guten Morgen, Fans“ heißen wird, teilweise auch aus der Sky-Cafeteria präsentiert wird. Zu sehen wären somit frühstückende Sky-Mitarbeiter, die für ein entsprechendes Ambiente sorgen. Eingesetzt werden soll deshalb regelmäßig auch eine Schulterkamera, die die entsprechenden Bilder in die Regie funkt. Bei all diesen Innovationen fiel es letztlich nicht schwer, die Zuhörer und natürlich auch selbst begeistert zu sein. Auch wenn man – wie Roman Steuer – die bloßen Fakten somit zum x-Mal wiederkäut.
Die Besucher des Studios, darunter auch FC Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge samt Sohn und Mediendirektor Hörwick, zeigten sich angetan von den Plänen des Münchner Senders. Nur eine Frage wurde noch nicht beantwortet: Die des Starttermins. Vergangene Woche kam das Gerücht auf, der 1. Dezember stehe als Startdatum bereits fest. Das wollte man bei Sky aber nicht bestätigen. Aktuell laufen täglich Proben im Studio, die Sortware auf den Redaktions-PCs funktioniert bereits, sodass - abgesehen von kleineren Bauarbeiten - eigentlich alles bereit ist. Im Drei-Schicht-System unter normalen Bedingungen werden Sendungen übrigens schon zwei Wochen vor Sendestart gefahren, als letzter Test vor dem Sendestart.
Für den neuen Nachrichtensender haben inzwischen 200 neue, und zumeist sehr junge, Mitarbeiter ihren Dienst bei Sky aufgenommen. Sky-Chef Brian Sullivan kommentierte süffisant: Sein Sender sei so jung geworden, morgens kämen manche schon mit Skateboards in die Arbeit. Sky hat bewusst auf frische Gesichter gesetzt, um sie noch formen zu können. Zudem sollen stärker als bei bisherigen Nachrichtensendern Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter integriert werden.