TV und so

Wer noch aufhören sollte…

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Kerner beendet sein Sat.1-Magazin. Andere sollten sich an ihm ein Beispiel nehmen.

Johannes B. Kerner und Sat.1 beenden nach mehr als drei Jahren das Magazin «Kerner» am Donnerstagabend und ziehen damit einen Schlussstrich unter ein Projekt, dass nie richtig funktionierte. Zwar steigerten sich die Einschaltquoten und Marktanteile auf ein akzeptables Niveau – doch regelmäßig konnte sich «Kerner» nicht oberhalb des Senderschnitts etablieren. Als Erfolg kann das Magazin daher nicht bezeichnet werden. Inhaltlich probierte sich die Redaktion an verschiedenen konzeptuellen Ansätzen, doch richtig angenommen hat der Zuschauer keines. Daher sollten sich alle Beteiligten irgendwann eingestehen, dass diese Art von Show auf diesem Sender nicht funktioniert.

Andere Sender und Moderatoren sollten sich an diesem Ende ein Beispiel nehmen: Wann beendet RTL endlich die in den Schlagzeilen stehende «Mietpreller»-Reality mit Vera Int-Veen? Nun haben auch die Medienwächter einen Verstoß gegen journalistische Grundsätze festgestellt. Was braucht es noch, damit dieses fragwürdige Format abgesetzt wird? Weniger fragwürdig, dafür umso nerviger sind die diversen Nachmittags-Kochshows, in welchen die Lafers, Lichters und Schubecks der scheinbar halben Fernsehnation die tollsten Gerichte vorkochen – nur damit die Zuschauer am Abend mit schlechtem Gewissen die nächste Dose Ravioli aufwärmen. Es dürfte ja mittlerweile statistisch erwiesen sein, dass fast niemand Fernsehgerichte nachkocht, sondern sie eher als imaginären Ersatzgenuss versteht.

Und schließlich weilt unter den nervigen Fernsehgesichtern sicherlich auch Marco Schreyl, der schon seit Jahren «DSDS» und «Das Supertalent» moderiert. Die Shows selbst sind Quotenrenner und stehen daher im Gegensatz zu oben aufgeführten Sendungen wie «Kerner» oder «Die Küchenschlacht» – aber wären die Castingformate nicht vielleicht noch beliebter, wenn RTL ihnen einen charismatischen Star-Moderator verpassen würde?

Kerner, Int-Veen, Lafer, Lichter, Schreyl – bei all diesen Moderatoren und ihren Sendungen hat man das Gefühl, dass es irgendwie nicht (mehr) richtig passt. Ebenso ergeht es bei Thomas Gottschalks Show. Damit ist wahrlich nicht «Wetten, dass..?» gemeint, das er ohnehin abgibt. Sondern seine neue ARD-Vorabendsendung. Diese nervt nämlich schon jetzt, ohne dass überhaupt eine Folge ausgestrahlt wurde.

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