Das trotz deutlicher Verluste starke «Last Man Standing» mit Tim Allen im Vorfeld konnte wenig helfen: Die neue ABC-Sitcom «Man Up!» ist im gefährlichen Mittelmaß gestartet.
In der vergangenen Woche feierte «Hör mal, wer da hämmert»-Star Tim Allen sein Sitcom-Comeback auf den Fernsehschirmen mit einem veritablen Quotenerfolg, in dieser Woche folgte der Härtetest: Wieviele Zuschauer sahen aus Neugier nur in den Start von «Last Man Standing» rein und verloren danach wieder das Interesse? Obwohl der kontinuierliche Quotenanstieg während der Doppelfolge in der Vorwoche als gutes Zeichen zu werten ist, dass die Sitcom beim Publikum ankommt, musste die neue Serie in Woche zwei Federn lassen. Drei Millionen Zuschauer der Pilotfolge schalteten nicht mehr ein.
Diese hatte eine Reichweite von 13,19 Millionen Zuschauern erzielt, in der Schlussviertelstunde sogar 13,87 Millionen. Nun fiel die Reichweite auf 10,20 Millionen Zuschauer ab zwei Jahren. Der Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen gab leicht nach und fiel auf neun Prozent - in der Vorwoche waren zehn Prozent gemessen worden. Damit ist «Last Man Standing» aber immer noch als voller Erfolg für ABC zu werten, das auf dem Sendeplatz im Vorjahr einige Probleme hatte. Ob ein stabiler zweiter Sitcom-Abend neben dem Mittwoch installiert werden kann, hängt aber auch von der weiteren Entwicklung von «Man Up!» ab, das nun hinter «Last Man Standing» premierte.
Für die zweite Sitcom des Abends lief es nämlich nicht so gut, wie vermutlich erhofft. Mit 7,60 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppenmarktanteil von nur sechs Prozent fiel der zweite Teil des "Männer-Abends" klar hinter sein Lead-In. In der Vorwoche hatte die zweite Folge von «Last Man Standing» auf diesem Sendeplatz zudem 13,46 Millionen Zuschauer angezogen, was die Schwäche der neuen Show deutlich macht. Sollten die Quoten noch fallen, dann wird sich ABC bis spätestens 2012 womöglich nach Alternativen umsehen müssen.