Bis auf Weiteres dürfte «Das Model und der Freak» wohl nicht zum Sender zurückkehren - dafür waren die Quoten der aktuellen Staffel einfach zu schlecht. Die Doku-Soap musste sich daher auch mit der vorläufig letzten Ausgabe sowohl Sat.1 als auch RTL geschlagen geben.
Schon seit langer Zeit gleicht der ProSieben-Nachmittag einer riesigen Baustelle: Zwar zünden die US-Sitcoms zwischen 13 und 16 Uhr fast immer noch so gut wie eh und je, doch alles was der Sender danach einplant, scheint dem Publikum offenbar nicht zuzusagen. So jedenfalls lässt sich die andauernde Quotenmisere des 16-Uhr-Sendeplatzes erklären. Neue Ausgaben der an der ein- oder anderen Stelle durchaus fragwürdig inszenierten Doku-Soap «Das Model und der Freak - Falling in Love» haben es nämlich bislang auf noch keinen grünen Zweig gebracht. Am Freitag lief bei ProSieben nun die vorerst letzte Erstausstrahlung des Formats - und sollten sich in den kommenden Wochen Wiederholungen von «switch reloaded» besser schlagen, könnte es vermutlich auch bei der letzten bleiben.
Die Quoten des vorläufigen Finales zeigen nämlich einmal mehr eines: Das Interesse an der Doku-Soap ist - besonders in der jungen Zielgruppe - dramatisch zurückgegangen. Am Freitagnachmittag fand die Produktion nur 0,31 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren, damit war noch nicht mal ein zweistelliger Zielgruppen-Marktanteil möglich. Gerade einmal 7,7 Prozent wurden gemessen, das ist für einen großen Privatsender wie ProSieben um diese Uhrzeit schlicht zu wenig. Schließlich liegt der Senderschnitt fast vier Prozentpunkte höher.
Im Übrigen sieht es beim Gesamtpublikum nicht viel anders aus. Auch hier konnten Jana Ina und Verena Kerth keinen Blumentopf gewinnen: Gerade einmal 0,42 Millionen Zuschauer entsprachen einem miesen Marktanteil von 3,8 Prozent. Das war natürlich deutlich weniger als das, was die Konkurrenz so zu bieten hatte. Selbst Schwestersender Sat.1 gelang es mit seinen Gerichtsshows die Messlatte um ein Vielfaches höher zu legen. So wurde «Richter Alexander Hold» von insgesamt 2,31 Millionen gesehen, der dazugehörige Marktanteil bezifferte sich auf 20,7 Prozent. Aber auch RTL war beim älteren Publikum nicht gerade unbeliebt: «Familien im Brennpunkt» erreichte 19,2 Prozent.