Im ZDF lief zeitgleich eine weitere Ausgabe der «heute-show», welche zumindest beim jungen Publikum überzeugen konnte. Für «Das blaue Sofa» dagegen sah es erneut schlecht aus.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Daniel Hartwich am Freitagabend mit einer Show auf RTL probiert. Schon 2007 hat er mit «Achtung! Hartwich!» einen Versuch gestartet. Dieser ist allerdings gründlich daneben gegangen - die Folge: bereits nach vier Ausgaben wurde das Format in die Samstagnacht strafversetzt. Daher hat es schon ein wenig kurios angemutet, als der Kölner Privatsender bekannt gegeben hat, ein neues Format mit ihm ausgerechnet auf jenem Sendeplatz wie damals «Achtung! Hartwich» starten zu wollen. Anscheinend hat man bei RTL nichts aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Die Quoten von «H wie Hartwich» waren von Anfang an nicht gut, bis zum Ende sollte sich das auch nicht mehr ändern.
Die vorerst letzte Ausgabe wurde um 22.30 Uhr von nur 1,11 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern verfolgt, das entsprach einem Marktanteil von 11,3 Prozent. Das war der zweitschwächste Wert der Sendung. Zudem lag man zweifeslohne meilenweit unter dem RTL-Schnitt. Zum Vergleich: Der Höhepunkt der Sendung lag bei gerade einmal 18,1 Prozent, der Tiefpunkt gar bei 10,5 Prozent. Und nicht nur das: Auch beim Gesamtpublikum lief es ziemlich schlecht. Nur 1,67 Millionen bedeuteten einen miesen Marktanteil von 7,2 Prozent. Daher dürfte eine baldige Rückkehr der Sendung ausgeschlossen sein.
Parallel lief im ZDF die «heute-show»: Richtig überzeugend lief es zwar auch dieses Mal nicht, mit 8,0 Prozent bei den Jungen sowie 2,24 Millionen Zuschauern insgesamt wird man beim ZDF aber leben können. Der Gesamt-Marktanteil lag bei 9,5 Prozent, in der Vorwoche bewegte man sich bei 8,7 Prozent. Danach setzte man auf die zweite Ausgabe der Literatursendung «Das blaue Sofa». Wolfgang Herles konnte aber auch mit der zweiten Ausgabe nicht viel reißen: 0,74 Millionen sahen insgesamt zu, das waren fast genau so viele wie vor einem Monat und hatte einen nach wie vor ausbaufähigen Marktanteil von 3,9 Prozent zur Folge. Bei den 14- bis 49-Jährigen blieb die Lage ebenfalls unverändert: man blieb bei 3,1 Prozent hängen.