Primetime-Check

Samstag, 05. November 2011

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Wie groß war das Interesse an Gottschalks vorletzter «Wetten, dass..?»-Ausgabe? Konnte «Das Supertalent» auch diesmal wieder viele junge Zuschauer ergattern? Welche Sender kamen mit einem blauen Auge gegen diese Konkurrenz davon?

Nur noch ein einziges Mal wird man Thomas Gottschalk bei Europas größter Unterhaltungsshow sehen. Am Samstagabend lief die vorletzte Ausgabe von «Wetten, dass..?» mit dem Kultmoderator, die fast dreistündige Sendung wurde live aus Leipzig übertragen. Mit 9,93 Millionen Zuschauern war man auch diesmal wieder jeder Konkurrenz meilenweit überlegen, der Marktanteil beim Gesamtpublikum betrug großartige 32,3 Prozent. RTL hatte dem immerhin auch noch sehr überzeugende 20,2 Prozent bei einer deutlich geringeren Zuschauerzahl von 6,40 Millionen für «Das Supertalent» entgegen zu setzen. Besonders interessant war jedoch das Showduell in der besonders relevanten Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen. Und hier hatten die Kölner auch diesmal wieder die Nase vorne, denn die Casting-Show mit Dieter Bohlen erreichte 3,49 Millionen Zuschauer und damit einen Marktanteil von 28,1 Prozent. Thomas Gottschalk begeisterte derweil 3,22 Millionen, womit für ZDF-Verhältnisse ebenfalls tolle 26,2 Prozent zu Buche standen.

Gegen diese geballte Kraft konnten die restlichen Sendestationen nicht mithalten, beim Gesamtpublikum gelang es am ehesten noch dem Ersten Deutschen Fernsehen. Die Volksmusik-Parade «Hansi Hinterseer» kam immerhin noch auf 2,99 Millionen Menschen, was einen aber trotzdem nur einen miesen Marktanteil von 9,3 Prozent zur Folge hatte. Zudem sendete man im Ersten völlig am Geschmack der jungen Zuschauerschaft vorbei, hier wurden desaströse 1,7 Prozent bei 0,21 Millionen gemessen. Bei Sat.1 versuchte man es mit einem modernen Klassiker, hier wurde die deutsche Komödie «Der Schuh des Manitu» in einer besonders langen Version ausgestrahlt. Mit 1,81 Millionen wurden beim Gesamtpublikum kaum befriedigende 5,6 Prozent erzielt, in der werberelevanten Zielgruppe sah es mit 8,4 Prozent auch nicht wirklich besser aus. Anschließend versagte die Militärkomödie «Kein Bund fürs Leben» mit nur 1,14 Millionen Interessenten und 4,5 bzw. 6,4 Prozent in den beiden bedeutenden Zuschauergruppen.

Auch bei ProSieben lief es am Samstagabend nicht uneingeschränkt gut, zum wiederholten Male wurde hier der französische Thriller «Die purpurnen Flüsse» aufgeführt. Dies wollten sich im Schnitt 2,00 Millionen Menschen ansehen, womit ordentliche 6,2 Prozent verbucht werden konnten. Bei den Werberelevanten fiel man hingegen unter den Senderschnitt, bei 1,14 Millionen wurden 9,2 Prozent erreicht. Die Fortsetzung des Films konnte danach 7,0 Prozent aller und 9,9 Prozent der jungen Konsumenten anziehen, die Sehbeteiligung betrug 1,78 Millionen. Der Horrorklassiker «Der weiße Hai» wurde bei RTL II zur besten Sendezeit ausgestrahlt, hierfür konnten sich diesmal aber nur 0,59 Millionen Menschen begeistern. Der Streifen von Steven Spielberg generierte schon einige Male deutlich bessere Marktanteile als 1,9 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 2,6 Prozent in der jüngeren Zielgruppe.

Mit der beliebten US-Serie «Navy CIS» versuchte es an diesem Samstag zum wiederholten Male kabel eins, aber auch hier musste man sich der Durchschlagskraft von Gottschalk und Bohlen beugen. Mit 1,27 Millionen Zuschauern war die erste Folge kaum beliebt bei den deutschen Fernsehzuschauern, anschließend stiegen die Werte immerhin leicht auf 1,28 und 1,37 Millionen. Insgesamt lagen die Anteile am Gesamtmarkt somit zwischen 4,0 und 4,8 Prozent, bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren wurden zwischen 4,7 und 5,6 Prozent verzeichnet. Einen ganz schwachen Abend erlebte auch diesmal wieder VOX, das mit der vierstündigen Dokumentation «Chaos im Kopf - Ausnahmezustand Pubertät» auf 0,71 Millionen Konsumenten kam. Hiervon waren 0,56 Millionen Teil der werberelevanten Zielgruppe. Mit 2,5 Prozent bei allen sowie 4,8 Prozent bei den jungen Zuschauern war man mit Sicherheit alles andere als zufrieden.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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