Quotencheck

«Baby-Alarm!»

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Eine weitere Dokusoap versuchte sich am Sonntagvorabend in Sat.1. Wie erfolgreich war «Baby-Alarm»?

In den vergangenen Wochen tischte Sat.1 am Sonntagvorabend alte Dokusoap-Konzepte auf, die sich bei kleineren Sendern immer wieder bewährt haben. Messie-Dokus kamen zuletzt beispielsweise bei RTL II gut an – Sat.1 zeigte daher sonntags um 18.00 Uhr die Sendung «Messie-Alarm» mit Andrea Göpel, die immerhin überdurchschnittliche 11,9 Prozent beim werberelevanten Publikum erzielen konnte. In der nachfolgenden Stunde um 19.00 Uhr wurde das Format «Baby-Alarm! Teeniemütter in Not» mit Sozialpädagogin Simone Tabke ab September ausgestrahlt. Konnte auch dieses ordentliche Einschaltquoten einfahren?

Am 18. September startete die Doku mit 1,49 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 5,2 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Von den 14- bis 49-jährigen Werberelevanten wurden 0,88 Millionen und damit 8,2 Prozent erreicht. Damit lag das Format zur Premiere deutlich unter dem Sat.1-Schnitt und musste sich steigern. In der darauffolgenden Woche wurden bei 0,73 Millionen jungen Zuschauern immerhin 9,2 Prozent Marktanteil eingefahren. Auch beim Gesamtpublikum ging es bergauf; hier brachten 1,39 Millionen Zuschauer 6,3 Prozent Marktanteil ein.

Der positive Trend bestätigte sich auch am 09. Oktober mit der dritten Ausgabe, die insgesamt 2,07 Millionen Zuschauer hatte. Dies sollte gleichzeitig der Bestwert der gesamten Staffel sein und zudem die einzige Folge, die mehr als zwei Millionen Zuschauer verbuchen konnte. Der Marktanteil von 7,2 Prozent wurde ebenfalls nicht mehr übertroffen. In der werberelevanten Zielgruppe wurden zum ersten und einzigen Mal mehr als eine Million Zuschauer gemessen: 1,07 Millionen Interessierte brachten Sat.1 9,8 Prozent Marktanteil ein.

Sieben Tage später sollten die Quoten zum ersten Mal abstürzen: Mit 1,50 Millionen Zuschauern und 5,4 Prozent Marktanteil lag «Baby-Alarm» wieder auf dem Niveau der Premiere. Bei den Jüngeren wurde bei 0,84 Millionen Zuschauer der bis dato schlechteste Marktanteil gemessen: Nur 7,9 Prozent schalteten ein. Dieser schwache Wert wurde allerdings am 23. Oktober noch untertroffen: 6,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen waren noch dabei – damit lag das Format eindeutig im roten Bereich. Auch insgesamt wurde ein Negativrekord verzeichnet: Lediglich 1,27 Millionen und 4,2 Prozent aller Fernsehzuschauer ab drei Jahren schalteten ein.

Die sechste und vorletzte Episode der Dokusoap brachte dann wieder erfreulichere Zahlen: Beim Gesamtpublikum wurden 1,64 Millionen und 7,0 Prozent Marktanteil gemessen, womit die zweitbesten Zahlen der Staffel verbucht werden konnten. In der Zielgruppe reichte es sogar zu einem Rekord: 0,91 Millionen und 10,5 Prozent der Werberelevanten schalteten ein. Dies war die einzige Quote der Staffel, die in der Nähe des Senderschnitts lag. Zum Finale enttäuschte «Baby-Alarm» schließlich wieder mit 8,9 Prozent Marktanteil bei 0,99 Millionen jungen Zuschauern. Insgesamt verabschiedeten sich 1,88 Millionen und 6,3 Prozent von dem Format. Damit konnte zwar die zweitbeste Reichweite aller sieben Folgen eingefahren werden, der Marktanteil lag jedoch auf üblich niedrigem Niveau.

Im Durchschnitt sahen 1,60 Millionen Bundesbürger die erste Staffel von «Baby-Alarm! Teeniemütter in Not». Dies entsprach einem Marktanteil von 6,0 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. In der werberelevanten Zielgruppe wurden durchschnittlich 0,88 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und 8,7 Prozent Marktanteil verzeichnet. Damit ist die Dokusoap eher als Flop denn als Erfolg einzustufen, auch wenn sie unter anderem bei RTL mit «Schwiegertochter gesucht» ein starkes Gegenprogramm hatte. Andererseits konnte sie die guten Quoten des Vorprogramms «Messie-Alarm» nicht nutzen und schnitt im Vergleich deutlich schlechter ab: Andrea Göpels Sendung konnte im Durchschnitt nämlich 3,2 Prozentpunkte mehr in der Zielgruppe einfahren.

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