Die Investorengruppe unter der Führung von Sony will im Rennen um MGM ihren Vorsprung sichern. Wie die Financial Times (FT) heute, Dienstag, berichtet, will das Konsortium ein vorläufiges Angebot in der Höhe von fünf Mrd. Dollar für MGM auf den Tisch legen. Das vorläufige Offert soll im Zuge der Verhandlungen schließlich zu einem bindenden Angebot werden. Damit will Sony offenbar den Vorsprung vor dem Konkurrenten Warner Bros sichern, der auch wieder an MGM Interessse zeigt, aber noch kein formelles Angebot abgegeben hat. Bisher scheiterten MGM-Übernahmen immer am Kaufpreis oder der Frage der Unternehmenskontrolle.
Das Angebot von fünf Mrd. Dollar beinhaltet die Übernahme der Schulden von MGM. 1,5 Mrd. Dollar sollen laut FT von den Private-Equity-Partnern des Konsortiums kommen. Den Anteil von 3,5 Mrd. Dollar hofft Sony durch die Verwertung des über 4.000 Filme beinhaltenden MGM-Archivs zurück zu bekommen. MGM würde demnach sein Archiv an Sony lizenzieren und dafür eine Gebühr bekommen, mit der die Schulden abgebaut werden sollen. Sony will die MGM-Filme im eigenen Katalog anbieten und vertreiben. Die Filmproduktion von MGM werde wahrscheinlich eingestellt, so die FT. Jährlich sollen einige Sony-Filme dem MGM-Archiv hinzugefügt werden, damit es nicht an Wert verliert.