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Der Spiegel bezieht sich zum einen auf den Sonntagnachmittag, wo die bisherigen Biografien bald ausgedient haben werden. Stattdessen will man lieber auf serielle Dokus setzen, die zudem auch noch zu etwa 50 Prozent mit gut hörbarer Musik unterlegt sein sollen. Das ist sicherlich nicht das Ende des Abendlandes, sorgt aber bei Dokumentarfilmern, die arte bisher des kreativen Freiraums schätzten, für Unmut. „Das sind Töne, die wir bislang von arte nicht kannten“, zitiert der Spiegel den Geschäftsführer des Dokumentarfilmerverbands AG DOK. Befürchtet wird zudem, dass es zu einer stärkeren Querverwertung von ARD/ZDF-Inhalten bei arte kommen wird. Heißen wird der neue Sonntagnachmittag «Kultur à la carte», wie nun bestätigt wurde. Er solle vor allem eins sein: Verständlich. Geplant ist hier ein neues Magazin mit dem Namen «Abgedreht».
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Sein Sender werde auch 2012 „intellektuell bereichern und intelligent unterhalten“, so der TV-Boss. Die Identität von arte werde also nicht aufgegeben. Geplant sei, arte künftig zu einer multimedialen Marke zu machen. Hauser kündigte neue Formate an, die Fernsehen und Netzkultur miteinander verbinden. Sonntags will arte auf große TV-Highlights setzen – unter anderem auch auf 3D-Produktionen. Samstags will man vor allem das junge Publikum begeistern, gesendet werden sollen dort Formate wie «Popkultur», «arte Creative» und «arte Live Web Pop».