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Sie wechselte vor sechs Monaten zur ARD-Filmtochter Degeto - mit dem Ziel, den zahlreichen verwechselbaren Produktionen mehr Qualität zu verpassen, denn ein Melodrama könne auch anspruchsvoll umgesetzt werden, so Reitz damals. Das Problem: Reitz sind bei inhaltliche Veränderungen mittelfristig die Hände gebunden, denn vor ihrem Antritt als neue Degeto-Chefin bestellte Co-Geschäftsführer Hans-Wolfgang Jurgan eine Masse an Produktionen, die bis in das Jahr 2013 reichen.
Mit der Lage bei der Degeto wird die 49-Jährige sicherlich nicht zufrieden sein; sie wird indes vom BR umworben: "Bettina Reitz steht für Qualitätsfernsehen und verfügt über internationales Renommee. Sie ist hoch geschätzt bei den Mitarbeitern," so der Sender gegenüber der Süddeutschen.
Reitz, die unter anderem an den Oscar-prämierten Produktionen wie «Das weiße Band» und «Das Leben der Anderen» sowie der erfolgreichen BR-Soap «Dahoam is Dahoam» beteiligt war, dürfte bei der nächsten Sitzung des Fernsehausschusses am 08. Dezember breite Zustimmung finden, wenn sie zur neuen Fernsehdirektorin gewählt werden soll. Bis dahin müsste sie sich entschieden haben, ob sie zum BR zurückkehren will.