Welche Reichweiten erzielte Sat.1 mit der zweiten Folge von «The Voice of Germany»? Konnte Oliver Pocher mit «5 gegen Jauch» trotz starker Konkurrenz überzeugen? Und was hatten die anderen Sender den beiden Shows entgegenzusetzen?
Nach einem hervorragenden Start bei ProSieben versuchte sich die neue Castingshow «The Voice of Germany» am Freitag nun auch bei Sat.1 und konnte deutlich zulegen: Aus 4,36 Millionen Zuschauern ergaben sich sehr gute 14,3 Prozent beim Gesamtpublikum sowie fantastische 26,6 Prozent bei den Werberelevanten. Der Senderwechsel scheint die Zuschauer nicht gestört zu haben. Mit diesem sensationellen Ergebnis lag man in der Zielgruppe meilenweit vor der Konkurrenz. Den größten Verfolger stellte RTL mit «5 gegen Jauch», das jedoch nur 16,2 Prozent der Jungen begeistern konnte - zu wenig für die erfolgsverwöhnten Kölner. Kleiner Trost: Mit 5,24 Millionen Zuschauern und den damit verbundenen 17,8 Prozent Marktanteil reichte es wenigstens zum Tagessieg beim Gesamtpublikum.
Das ZDF begeisterte zeitgleich mit einer neuen Ausgabe von «Der Kriminalist» 4,37 Millionen Menschen bei einem Marktanteil von guten 14,1 Prozent. In der Zielgruppe fuhr man mit 0,73 Millionen Zuschauern und den dazugehörigen 6,5 Prozent akzeptable Werte ein. Eine Stunde später konnte «SOKO Leipzig» dann Zuschauer hinzugewinnen. Mit 4,43 Millionen Interessenten und daraus resultierenden 14,3 Prozent sowie guten 7,6 Prozent in der Zielgruppe kann man in Mainz mehr als zufrieden sein. Doch auch für die ARD lief es gut. Mit der Komödie «Glück auf Brasilianisch» erreichte man 4,34 Millionen Menschen und somit nur leicht weniger Zuschauer als das ZDF zur gleichen Zeit. Unterdurchschnittlich lief danach der erste Teil des vier Jahre alten Dramas «Contergan: Eine einzige Tablette». Mit nur 1,90 Millionen Zusehern sowie 7,2 Prozent Marktanteil werden die Verantwortlichen nicht zufrieden sein.
Bei ProSieben kann man in keinster Weise von einem guten Abend sprechen. Die Actionkomödie «Shang - High Noon» konnte lediglich 1,93 Millionen Menschen zum Einschalten bewegen. Mit 10,3 Prozent in der Zielgruppe lief es höchstens mäßig. Noch mieser verlief der Abend für VOX. Eine Folge «CSI: Miami» erreichte zur besten Sendezeit nur 1,35 Millionen Zuschauer insgesamt und 0,56 Millionen in der Zielgruppe. Mit nur 5,0 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten lag man deutlich unter dem Senderschnitt und schaffte es nicht einmal unter die eigenen Top 5 im Tagesranking. Immerhin steigerte sich eine Stunde später «CSI – Den Tätern auf der Spur» um 120.000 Zuseher auf 1,47 Millionen.
Dass wohl kein großes Interesse an Krimis am Freitag besteht zeigte sich auch bei kabel eins. «Criminal Minds» begeisterte ab 20:15 Uhr nur 0,93 Millionen Menschen. Eine Stunde später schaffte man es mit einer weiteren Folge der Krimiserie zwar die Eine-Million-Marke zu knacken, mit 4,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe können die Verantwortlichen aber nicht zufrieden sein. Auch RTL II kam am Freitag auf keinen grünen Zweig. Der sechs Jahre alte Film «Brothers Grimm – Lerne das Fürchten» unterhielt zur besten Sendezeit lediglich 0,70 Millionen Menschen. Daraus resultierten schlechte 4,6 Prozent Marktanteil bei den Jungen. Der ohnehin schon niedrige Senderschnitt liegt rund einen Prozentpunkt höher.