Während das Erste Deutsche Fernsehen von vielen Millionen Menschen verfolgt wurde, schnitt die Übertragung von Eurosport immerhin für Senderverhältnisse gut ab.
Obwohl an diesem Freitag auf den großen Fernsehsendern nirgends der Ball rollte, spielte der Fußball zumindest im Ersten Deutschen Fernsehen doch erneut eine große Rolle. Mit der Auslosung der Gruppen für die Europameisterschaft 2012 fand an diesem Freitag ein durchaus bedeutendes Ereignis in der ukrainischen Hauptstadt Kiew statt. Immerhin zwei Stunden Sendezeit widmete der öffentlich-rechtliche Sender diesem Event, was die deutschen Zuschauer auch durchaus honorierten. Durchschnittlich sahen 2,66 Millionen Zuschauer ab 17:50 Uhr zu, womit beim Gesamtpublikum überzeugende 12,4 Prozent zu Buche standen. Bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren kam man auf Werte, von denen «Drei bei Kai» auf diesem Sendeplatz sonst nur träumen konnte. Mit 0,83 Millionen Jüngeren wurden klar überdurchschnittliche 11,3 Prozent verbucht.
Damit waren offensichtlich bereits sehr viele Fußballinteressierte versorgt, doch der verhältnismäßig kleine Sportsender Eurosport sendete mit seiner Übertragung aus Kiew immerhin nicht völlig unter Ausschluss der Öffentlichkei. Immerhin 0,28 Millionen sahen auf dem Sportsender zu, mit 1,4 Prozent lag man deutlich oberhalb des Senderschnitts von 0,6 Prozent. Auch in der jungen Zielgruppe konnte man bei Eurosport überzeugen, denn obwohl auch die Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren eindeutig die Übertragung im Ersten präferierten, kamen gute 1,4 Prozent bei 0,10 Millionen zustande. Im Durchschnitt erreichte die Sendestation im vergangenen Fernsehjahr 0,4 Prozent.
Schon zuvor erschwerte dem kleinen Sender die übermächtige Konkurrenz einer öffentlich-rechtlichen Station, denn der Biathlon: Weltcup aus Östersund wurde zeitlich vom Zweiten Deutschen Fernsehen übertragen. Während bei Eurosport 0,31 Millionen insgesamt und 0,08 Millionen junge Menschen verbucht wurden, erreichte das Zweite zur gleichen Zeit natürlich sehr viel bessere 2,63 und 0,44 Millionen. Die Marktanteile bei Eurosport betrugen dennoch ebenso gute 2,1 und 1,7 Prozent wie beim Mainzer Sender, der sich auf 18,2 Prozent bei allen und 9,1 Prozent bei den jüngeren Zuschauer berufen konnte. Die Übermacht der Öffentlich-Rechtlichen ließen Eurosport also gleich doppelt im direkten Vergleich alt aussehen, doch auch der kleine Privatsender erreichte sein sehr spezielles Publikum.