RTL-Jahresrückblick legt massiv zu

Menschen, Bilder, große Quote: Am Sonntagabend lief es deutlich besser als in den Jahren zuvor. Günther Jauch übertrumpfte sogar den «Tatort» deutlich.

Da staunen die RTL-Programmverantwortlichen wohl nicht schlecht: Der Jahresrückblick mit Günther Jauch hat in diesem Jahr massiv Zuschauer hinzugewonnen. Liegt das an Jauchs ARD-Tätigkeit, die ihm vielleicht ein noch besseres Image einbringt? In den vergangenen Jahren war es zumindest immer ein Thema, dass man den Zuschauerverlust von Jahresrückblicken stoppen muss. 2007 schalteten zum Beispiel 5,49 Millionen Menschen ab drei Jahren ein, ein Jahr später waren 5,74 Millionen dabei. Der Jahresrückblick 2009 holte 5,04 Millionen Menschen, 2010 waren es 5,44 Millionen.

An diesem Sonntag holte Günther Jauch mit der Live-Show 8,39 Millionen Zuschauer – im Vergleich zum Vorjahr stieg die Reichweite demnach um 2,95 Millionen. Bei allen wurden 26,7 Prozent Marktanteil ermittelt – Jauch belegte somit insgesamt mit deutlichem Abstand den ersten Platz. Möglicherweise spielte es eine große Rolle, dass Jauch am Samstag in «Wetten, dass..?» ankündigte, die Frage beantworten zu wollen, ob er nicht die ZDF-Show übernehme. Dies tat Jauch dann auch, allerdings erst ganz am Ende seines RTL-Formats - und er beantwortete die Frage mit "Nein".

Auch bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Live-Sendung auf Bestwerte. Exakt vier Millionen Junge sahen zu. In der für RTL besonders wichtigen Gruppe wurden 29,1 Prozent Marktanteil erzielt. Auch hier ein Blick auf die vorherigen Jahre. Mit 24,4 Prozent wurde 2008 eines der besten Ergebnisse der jungen Vergangenheit gemessen, 2009 waren 20,7 Prozent der Jungen dabei. Im vergangenen Jahr sahen 3,10 Millionen 14- bis 49-Jährige zu, was 23,3 Prozent Marktanteil entsprach.

Fakt ist: «2011! Menschen, Bilder, Emotionen» war ein riesiger Erfolg. Das kann man von «Verzeih mir!» um 19.05 Uhr weiterhin nicht behaupten. Die Sendung, die von Vera int-Veen übernommen wurde, krebst weiterhin unter dem Senderschnitt herum. 14,9 Prozent wurden in der Zielgruppe gemessen. 3,86 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten im Schnitt ein. Damit bleibt die zweite Staffel der Emotainment-Sendung deutlich hinter der ersten zurück.