Wer gewann am Samstagabend das Show-Duell: «Das Supertalent», «Schlag den Raab» oder «Ein Herz für Kinder»? Und was konnten die kleineren Privatsender der Show-Übermacht entgegensetzen?
Tagessieger wurde wie erwartet RTL: Das große Finale von «Das Supertalent» lockte zur besten Sendezeit 6,45 Millionen Zuschauer ab drei Jahren vor die Bildschirme, das entsprach einem Marktanteil von 20,8 Prozent. Hervorragend lief es auch in der jungen Zielgruppe: 3,34 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen dabei zu, wie die Straßenmusiker Leo Rojas gewann; der Marktanteil belief sich auf 28,2 Prozent. An die Werte des Vorjahres kam die finale Show damit bei Weitem nicht heran: 2010 wurden noch 36,4 Prozent Marktanteil gemessen. Die Sketch-Comedy «Ich bin Boes» profitierte anschließend von diesem starken Vorlauf und erzielte insgesamt 3,55 Millionen Zuschauer sowie 19,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil. Aber nicht nur die Kölner setzten auf eine große Primetime-Show. Auch ProSieben und das ZDF schickten eine Show ins Rennen. Aus Sicht der absoluten Zuschauerzahlen lag das ZDF aber hinter der ARD. Die Spendengala «Ein Herz für Kinder» erreichte zur besten Sendezeit 4,45 Millionen Zuschauer, 0,56 Millionen davon befanden sich zwischen 14 und 49 Jahren. Damit waren Marktanteile von 14,8 bzw. 4,8 Prozent zu holen. Zum Vergleich: Die Wiederholung des Krimis «Wolfsfährte» war im Ersten etwas erfolgreicher: 4,48 Millionen Zuschauer bescherten der ARD solide 14,0 Prozent Marktanteil. Bei den Jungen holte der Film aus dem Jahr 2010 sogar überdurchschnittliche 0,94 Millionen sowie 8,0 Prozent Marktanteil.
Zweitplatzierter in der Zielgruppe wurde am Samstag ProSieben, das bis tief in die Nacht «Schlag den Raab» ausstrahlte. Die Live-Show kam auf 2,22 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und einen Marktanteil von 20,2 Prozent; gegenüber der vorherigen Ausgabe verlor man also fast zwei Prozentpunkte. Die dazugehörige Reichweite lag bei 3,17 Millionen (11,5 Prozent Marktanteil), hier war man sowohl ARD und ZDF als auch RTL deutlich unterlegen. Ohnehin dauerte die gestrige Sendung nur knapp vier Stunden, um circa 0.20 Uhr war das Match zwischen Stefan Raab und Kandidat Oliver schon entschieden. Entsprechend wenig war für die TV-Sender der zweiten Liga zu holen. Am härtesten erwischte es VOX: Der Weihnachtsspielfilm «Mrs. Miracle - Ein zauberhaftes Kindermädchen» unterhielt 1,95 Millionen Zuschauer und erzielte damit 6,1 Prozent Marktanteil. Bei den Umworbenen sorgten 0,83 Millionen Zuschauer für 7,0 Prozent Marktanteil. Ebenfalls in Vorweihnachtsstimmung war Sat.1: Mit «Santa Clause 3 - Eine frostige Bescherung» fuhr man immerhin noch halbwegs solide Quoten ein. Tim Allen begeisterte im Schnitt 1,90 Millionen Zuschauer, der dazugehörige Marktanteil lag bei 6,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 1,08 Millionen Zuschauer sowie 9,1 Prozent Marktanteil generiert.
RTL II bediente ein anderes Film-Genre: Horror. Der Streifen «Wyvern - Die Rückkehr der Drachen» interessierte allerdings nur 1,09 Millionen Zuschauer, 0,57 Millionen davon befanden sich im werberelevanten Alter. Die Marktanteile lagen bei desaströsen 3,4 und 4,8 Prozent. Meilenweit unter dem Senderschnitt schnitt auch der um 22.05 Uhr gezeigte Klassiker «Das Relikt» ab: Dieser hielt nur 0,79 Millionen Zuschauer ab drei Jahren vor dem Schlafengehen ab, der Zielgruppen-Marktanteil blieb mit 4,9 Prozent fast unverändert. Bei kabel eins kamen unterdessen drei Folgen von «Navy CIS» (Foto) nicht wirklich in Fahrt. Die erste Episode wurde nur von 1,09 Millionen Zuschauern verfolgt, die zweite und dritte steigerten sich dann auf 1,39 und 1,34 Millionen. Das führte zu Marktanteilen von 3,5, 4,3 bzw. 4,8 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen holten die Wiederholungen bis zu 0,70 Millionen Zuschauer, die Marktanteile beliefen sich auf 4,8, 5,7 bzw. 5,9 Prozent. Eine alte Folge von «Numb3rs - Die Logik des Verbrechens» unterhielt anschließend noch 0,79 Millionen, womit 4,7 Prozent Marktanteil erzielt werden konnten.