Die Kuppelshow «Der Bachelor» kehrt nach über einem halben Jahrzehnt zurück und landet unter den sonstigen Mittwochsformaten RTLs.
Manche Formate sollte man wohl lieber eingemottet lassen: Die Elemente von Reality-Doku und Castingshow vereinende Kuppelshow «Der Bachelor» zog 2003 aufgrund ihrer Inszenierung sowie Gerüchten über Knebelverträge mit den Kandidatinnen ein überaus negatives Medienecho nach sich. Ein Jahr später setzte RTL aller Kritik zum Trotz auf ein die Geschlechterrollen vertauschendes Nachfolgeformat namens «Bachelorette – Die Traumfrau», welches erstmals Monica Ivancan auf ein größeres Publikum losließ.
Am Mittwochabend kehrte «Der Bachelor» nach über einem halben Jahrzehnt auf die Bildschirme zurück. Zumindest der Premiere nach zu urteilen lohnte sich die Wiederbelebung der RTL-Show keineswegs: Mit einem 2,18 Millionen 14- bis 49-jährige umfassenden Publikum sicherte sich RTL die Marktführerschaft in der kommerziell wichtigen Zielgruppe nur knapp. Der Marktanteil belief sich auf im Schnitt 16,7 Prozent. Beim Gesamtpublikum konnte RTL 3,70 Millionen Menschen dazu bewegen, «Der Bachelor» einzuschalten. Der Marktanteil belief sich somit auf für RTL-Verhältnisse sehr schwache 10,9 Prozent.
Die Werte der Kuppelshow liegen klar unter jenen der Doppelfolge «Raus aus den Schulden», mit der sich Peter Zwegat Ende November in die Winterpause verabschiedete. Diese interessierte 20,4 Prozent der werberelevanten Personengruppe. Im Dezember verbuchte dann Sonja Zietlow mit «Die 25...» noch größere Erfolge. «Der Bachelor» ist also nicht nur inhaltlich, sondern auch quotentechnisch ein klarer Rückschritt für RTL. Im Anschluss verfolgten an 22.15 Uhr noch 15,7 Prozent der werberelevanten Zielgruppe «stern TV». 1,42 Millionen junge Zuschauer sahen den Jahresrückblick 2011 mit Steffen Hallaschka. Insgesamt verfolgten 2,89 Millionen Menschen die Sendung, was eine Verbesserung des Marktanteils auf 13,6 Prozent bedeutete.