Mission Vorabend gescheitert: Kai Pflaume konnte dem ARD-Vorabend mit seinem Quiz nicht auf die Beine helfen.
Nicht nur mit den "Crime & Smile"-Krimis konnte die ARD jüngst am Vorabend nicht punkten, sondern auch mit der Quizshow «Drei bei Kai», die Das Erste seit Oktober 2011 immer freitags um 18.45 Uhr zeigt. Wirklich besser als zuvor für «Das Duell» lief es nicht - im Gegenteil: Die von Kai Pflaume moderierte Sendung blieb wie gehabt bei einstelligen Marktanteilen hängen und schwächte den damit sowieso schon seit Jahren strauchelnden ARD-Vorabend umso mehr. Bislang wurden zehn Ausgaben der Sendung ausgestrahlt.
Die erste Ausgabe setzte kein gutes Zeichen: Im Schnitt interessierten sich nur 1,59 Millionen Zuschauer für die Premiere, das entsprach einem Marktanteil von 7,3 Prozent beim Gesamtpublikum. Damit schlug man sich gleich zum Start schlechter als «Das Duell». Jene Quizshow hatte eine Woche früher - also am 7. Oktober 2011 - 0,16 Millionen Zuschauer mehr. Auch bei den jüngeren Zuschauern fiel das Interesse zum Start überschaubar aus: 0,32 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten für 4,2 Prozent Marktanteil. Dasselbe Niveau erreichte in den Wochen davor auch «Das Duell».
Eine Woche später gab man noch Zuschauer ab. Nur noch 1,56 Millionen Zuschauer schalteten ein, daraus resultierten 6,9 Prozent Marktanteil. 0,25 Millionen und damit 0,07 Millionen Leute weniger als vor sieben Tagen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt; das führte zu 3,2 Prozent Marktanteil. Am 28. Oktober ging der Abwärtstrend weiter: Der Gesamt-Marktanteil krachte auf 6,5 Prozent. Bei den Jüngeren legte man hingegen zu: 0,29 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer reichten zu 4,0 Prozent Marktanteil. Wiederrum eine Woche später wurden 0,36 Millionen sowie 4,2 Prozent Marktanteil gemessen. Damit stellte man zumindest bei den - für den ARD-Vorabend nicht ganz unwichtigen jungen Zuschauern - einen neuen Rekord auf. Freilich: Der Senderschnitt von zirka 6,5 Prozent war damit noch immer meilenweit entfernt.
Aber besser als an diesem Tag sollte es für das Quiz eben nicht mehr laufen. Erneut kam man in der Folgewoche nicht über enttäuschende Quoten hinaus: Beim Gesamtpublikum ab drei Jahren wurden erneut nur 6,4 Prozent Marktanteil ausgewiesen, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 3,2 Prozent. Am 18. November wurden 1,58 Millionen Zuschauer sowie 4,1 Prozent Marktanteil bei den Jungen generiert.
Einen weiteren Tiefschlag musste das Quiz am 25. November hinnehmen. Mit nur 1,40 Millionen Zuschauern ab drei Jahren sowie 5,8 Prozent Marktanteil lief es so schlecht wie noch nie. Dazu gab es auch ein Allzeit-Tief bei den 14- bis 49-Jährigen. 0,22 Millionen Zuschauer bescherten der ARD miese 2,7 Prozent Marktanteil. Davon sollte man sich in den kommenden Wochen nicht mehr erholen. Zwar ging es in der Woche danach wieder auf 6,2 Prozent hinauf, die beiden letzten Ausgaben des Jahres 2011 blieben dann aber wieder bei 5,7 Prozent Marktanteil hängen. Am 23. Dezember 2011 wurde mit 1,38 Millionen Gesamt-Zuschauern zudem die bisher niedrigste Zuschauerzahl für «Drei bei Kai» ermittelt.
Nach den ersten zehn Ausgaben steht fest: Eine Lösung scheint Kai Pflaume für den ARD-Vorabend nicht zu sein. Besserung ist für das Quiz nicht in Sicht und die Chancen, dass die Quoten noch einmal erheblich ansteigen werden, sind gering. Wohl aus Mangel an Alternativen wird die ARD aber auf absehbare Zeit weiter auf das Format setzen. Im Mittel wurden die Ausgaben von 1,49 Millionen Zuschauern ab drei Jahren gesehen, der dazugehörige Marktanteil belief sich auf 6,3 Prozent. Der Senderschnitt des Ersten ist ungefähr doppelt so hoch. 0,28 Millionen waren im Schnitt zwischen 14 und 49 Jahre alt, damit waren nicht mehr als 3,5 Prozent Marktanteil drin.