Erneut konnte die Musikshow den Abwärtstrend nicht stoppen. Beim Gesamtpublikum fiel man sogar in den einstelligen Bereich. Für Michael Kessler lief es im Anschluss richtig schwach.
Sie ist ohne Frage noch immer ein Erfolg, doch in den Liveshows längst keine Quotensensation mehr: Die Casting-Show «The Voice of Germany» ließ bereits in den vergangenen Wochen immer mehr Federn und zog vor einer Woche erstmals auch bei den jüngeren Zuschauern den Kürzeren gegenüber Mitbewerber RTL. Mit 18,8 Prozent bei 2,37 Millionen Werberelevanten sah es allerdings für Sat.1-Verhältnisse noch immer sehr gut aus. An diesem Freitagabend musste man sich unter anderem gegen den Rückrundenauftakt der Fußball-Bundesliga bewähren - und tat sich erneut schwer. Durchschnittlich konnte man 1,90 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren unterhalten, Live-Fußball sahen zu dieser Zeit weit über zwei Millionen in dieser Zuschauergruppe (mehr dazu). Der Marktanteil lag bei 15,5 Prozent. Deutlich schlechter sah es beim Gesamtpublikum aus, wo die vierte Live-Ausgabe nur noch auf 2,85 Millionen und 8,7 Prozent kam. Der Marktanteil war damit so schlecht wie nie zuvor in der noch jungen Historie des Formats, vergangenen Freitag waren noch 10,5 Prozent aller Fernsehenden an der Talentsuche beteiligt.
Doch wirklich mies sah es für Sat.1 erst nach 22:15 Uhr aus, wo Wiederholungen der Comedy-Show «Kesslers Knigge» gegen das überaus erfolgreiche Dschungelcamp nur geringfügig vom quotenstarken Lead-In profitieren konnten. Die erste Episode sahen noch 1,18 Millionen Menschen, anschließend ging die Zahl der Interessierten auf 0,74 und 0,69 Millionen zurück. Mit Marktanteilen zwischen 3,2 und 4,3 Prozent war der Senderschnitt von Sat.1 nun bereits ein ordentliches Stück entfernt. In der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe lief es etwas besser, aber auch hier ließen Werte zwischen 5,8 und 7,3 Prozent bei bestenfalls 0,85 Millionen durchaus zu wünschen übrig.
Und auch im Vorabendprogramm kann die Sendeanstalt bereits seit geraumer Zeit nicht mehr wirklich überzeugen. Die Ermittlerserie «K11 - Kommissare im Einsatz» ist in Dauerrotation mit Wiederholungen längst nicht mehr wirklich erfolgreich, die Folgen an diesem Freitag kamen beim werberelevanten Publikum gerade einmal noch auf 7,7 und 9,2 Prozent der Konsumenten. Bei Zuschauerzahlen von 2,22 und 2,71 Millionen wurden insgesamt 8,9 sowie 10,0 Prozent aller Fernsehenden erzielt. Im Tagesvergleich bedeutete dies mäßige 9,9 Prozent bei allen und – trotz «The Voice» – sogar bei den jüngeren Menschen nur noch unterdurchschnittliche 10,1 Prozent.