Die größte Kritik am neuen «Gottschalk Live» war die Platzierung der Werbeblöcke. Darauf will die ARD nun schnell reagieren.
In seiner ersten Vorabend-Sendung rief Thomas Gottschalk zur Kritik auf: Was könne an «Gottschalk Live» besser gemacht werden? Nicht nur die Netzgemeinde bei Facebook und twitter war sich schnell einig, dass besonders die Werbepausen schlecht integriert sind: Zwei kürzere Programm-Splits und eine klassische Unterbrecherwerbung mit anschließendem Wetter waren in der letzten Viertelstunde der Show zu sehen, während es am Anfang überhaupt keine Werbung gab.
Auf die Kritik möchte man im Ersten schnell reagieren. "Das Problem ist erkannt. Wir arbeiten daran, dass das flexibler gehandhabt wird", sagte ein ARD-Sprecher am Dienstag in München. Den Ablauf der Sendung mit seinen integrierten Werbespots will man in den nächsten Tagen ändern, vielleicht schon am Dienstag oder Mittwoch.
Das Problem für den ARD-Werbevermarkter AS&S: Die Werbekunden können seit längerer Zeit gezielt für die bisher geplanten Werbeformen buchen - also für die klassische Werbung um 19.48 Uhr, der das Wetter folgt, und für die kurzen Programm-Splits, die mehr Geld kosten. Darin bleibt ein Live-Bild im kleinen Splitscreen bei «Gottschalk Live», während ein größeres Fenster die Werbespots zeigt. Eine solche Werbeform findet generell größere Akzeptanz beim Fernsehpublikum. In der Premierenausgabe gab es zwei solcher Unterbrechungen, von denen die erste beispielsweise nur 60 Sekunden dauerte.
Wie die Änderungen im Programmablauf genau aussehen, wollte die ARD zunächst nicht erklären. Sollte es zu Zusammenlegungen der drei Werbeblöcke kommen, müssen auch die Werbekunden informiert werden. Möglich ist zudem, dass man einfach die Platzierung der Unterbrechungen ausdehnt, anstatt sie alle drei innerhalb einer Viertelstunde zu senden. Fest steht allerdings, dass die Wettervorschau weiterhin gegen Ende des Programms eingebunden bleibt.