Nur mäßige Quoten holte die Show im Jahr 2009, nun folgt die Neuauflage - allerdings zu einer späteren Sendezeit. Die Digitalkanäle werden nicht mit eingebunden.
Im Sommer 2009 – rund drei Monate vor der Wahl zum 16. Deutschen Bundestag – suchte das Zweite Deutsche Fernsehen den besten Nachwuchspolitiker in der Sendung «Ich kann Kanzler!». Das Ursprungsformat namens «Next Great Prime Minister» stammt aus Kanada und wurde unter anderem vom bulgarischen Sender BNT adaptiert.
Der Vorentscheid, in dem Günther Jauch und Anke Engelke über die Kandidaten entscheiden durften, lockte an einem Donnerstagabend ab 21.00 Uhr gerade einmal 1,14 Millionen Menschen zum ZDF. Das Format drohte zu einem großen Flop zu werden, jedoch kam das Finale einen Tag später auf 2,76 Millionen Zuschauer und leicht unterdurchschnittliche 11,5 Prozent. Beim jungen Publikum lag das Finale zumindest auf Senderschnitt.
Mit der ersten Ausgabe siegte der damals 18-jährige Jacob Schrot (Bild). „Die Sendung war der Ort, an dem wir als junge Generation zeigen konnten, was politisch in uns steckt. Wir sind ganz und gar nicht die Generation Politikverdrossenheit. Wir wollen gestalten. Wir können gestalten“, sagte er nun über die Sendung. Derzeit studiert er an der Technischen Universität Dresden Politik- und Kommunikationswissenschaften, noch im Sommer 2012 wird er sein Studium wohl abschließen.
In den kommenden Wochen können sich politisch engagierte Menschen für die Neuauflage bewerben. Jedoch wird der Vorentscheid ausschließlich im Internet auf kanzler.zdf.de ausgestrahlt, da hätte man die Kanäle ZDFinfo oder ZDFneo zumindest einbeziehen können. Das Finale wird am Dienstag, den 14. Mai, 2012, ab 22.15 Uhr gesendet – 2009 ging man eine Stunde früher auf Sendung.