2011 war RTL mit «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» so erfolgreich wie noch nie: Dank des Camp-Eklats um Sarah Knappik verbuchte die fünfte Staffel regelmäßig Reichweiten von mehr als sieben Millionen Zuschauern; am Ende wurde ein durchschnittlicher Zielgruppen-Marktanteil von 41,2 Prozent gemessen. Konnte das RTL-Dschungelcamp in diesem Jahr mit weniger prominenten Namen an diesen Rekorderfolg anknüpfen? Oder sorgten gescheiterte Castingshow-Sternchen wie Martin Kesici, Daniel Lopes und Micaela Schäfer dafür, dass die Quoten wieder deutlich einbrachen?
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Den Einzug in das Camp verfolgten am 13. Januar 6,88 Millionen Menschen ab drei Jahren. Durch die frühere Anfangszeit um 21.15 Uhr konnte man daher teilweise deutlich mehr Zuschauer bei der Premiere gewinnen als in den folgenden Tagen. Der Marktanteil lag bei 24,7 Prozent. Aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sahen 4,29 Millionen zu, was zu 36,1 Prozent Marktanteil führte – damit lag man leicht unter dem Vorjahres-Startwert von 39,3 Prozent. In den folgenden beiden Tagen verringerten sich die Reichweiten auf 6,22 und 5,44 Millionen Zuschauer. Letzterer Wert vom Sonntag war der Staffeltiefpunkt; dies war auch die einzige Sendung der Staffel, die weniger als sechs Millionen Zuschauer hatte. 21,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 31,2 Prozent in der Zielgruppe wurden gemessen.
Am Montagabend sahen bereits wieder deutlich bessere 6,63 Millionen Zuschauer und damit 28,6 Prozent das RTL-Dschungelcamp. Bei den Werberelevanten kletterte der Marktanteil auf 37,5 Prozent bei 3,74 Millionen jungen Zuschauern. Noch besser lief es einen Tag später: Die Reichweite fiel zwar auf 6,20 Millionen, war aber der längeren Sendedauer geschuldet, denn an diesem Tag wurde «Ich bin ein Star» bis 00.00 gezeigt. Der Marktanteil kletterte indes auf 29,4 Prozent beim Gesamtpublikum – ein neuer Bestwert. Ebenso war es in der Zielgruppe, wo 3,81 Millionen Werberelevante starke 41,8 Prozent Marktanteil einbrachten.
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Diese Top-Werte sollten vorerst Geschichte bleiben: In den nächsten vier Tagen stabilisierte sich das Format bei Marktanteilen von 25,0 bis 25,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Es schaltete von Donnerstag bis Sonntag 6,05 bis 6,55 Millionen Zuschauer ein. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen schwankten die Zahlen nur leicht: Die Reichweiten bewegten sich zwischen 3,49 und 3,92 Millionen, die Marktanteile zwischen 34,1 und 35,9 Prozent. Am Sonntag verbuchte man dann mit 4,19 Millionen werberelevanten Zuschauern den besten Wert seit der Premiere. Der Marktanteil von 35,1 Prozent bewegte sich aber im Rahmen der Vortage.
In die letzte Sendewoche startete «Ich bin ein Star» hervorragend: 7,16 Millionen Menschen schalteten die insgesamt elfte Folge der Staffel ein, was zu starken 30,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum führte. Aus der Zielgruppe waren 4,15 Millionen und 40,2 Prozent dabei – dies war der bisher zweitbeste Wert. Noch erfolgreicher lief es aber am nächsten Tag: Mit 4,01 Millionen jungen Zuschauern wurden 42,6 Prozent Marktanteil gemessen. Dieser markiert damit den Staffel-Bestwert, denn selbst mit dem späteren Finale wurde diese Marke nicht mehr übertroffen. Auch beim Gesamtpublikum stand bei 6,59 Millionen Zuschauern ein Top-Marktanteil von 31,1 Prozent. Die Marktanteile waren bei gleichbleibenden Reichweiten an diesem Dienstag deshalb so hoch, weil die Sendung bis 00.00 Uhr ging.
An den folgenden Tagen gab es einen leichten Quotenrückgang auf hohem Niveau: Die Marktanteile gingen von Mittwoch (29,0 Prozent) bis Freitag (25,5 Prozent) zurück; auch bei den 14- bis 49-Jährigen fiel man von 40,2 Prozent auf 34,1 Prozent. Die Reichweiten verringerten sich in diesen drei Tagen ebenfalls. Am Mittwoch sahen noch 6,91 Millionen zu, am Freitag waren es 6,34 Millionen. Dafür aber schalteten alle wieder am Samstag zum Finale ein: Mit 7,43 Millionen Zuschauern wurde schließlich die beste Reichweite der Staffel erzielt. Der Marktanteil von 29,4 Prozent war der dritthöchste aller 16 Folgen. Von den Werberelevanten schalteten mit 4,51 Millionen ebenfalls so viele wie noch nie ein. Hier wurden 42,5 Prozent Marktanteil verbucht – damit verpasste man den Staffelrekord von 42,6 Prozent nur knapp.
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