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Lag die veröffentlichte Abonnenten-Zahl nach Q3 noch bei 2,857 Millionen, ist wird sie nun auf 3,012 Millionen Kunden beziffert. 155.000 neue Kunden ließen sich so im letzten Quartal des Jahres gewinnen – das sind 18 Prozent mehr als im letzten Quartal 2010. Der ARPU, also die durchschnittliche Einnahme pro Kunde, stieg wieder deutlicher als zuletzt und liegt nun bei 31,29 Euro. In Q3 lag dieser Wert bei 30,94 Euro. Für Sky besonders erfreulich: Die Kundenzufriedenheit lag auf einem neuem Rekord-Niveau. Deswegen hätten sich 40 Prozent der Neukunden im vierten Quartal 2011 aufgrund von Empfehlungen von Bestandskunden für Sky entschieden, teilt das Unternehmen mit.
Mittlerweile sind 32 Prozent aller Sky-Kunden Premium-HD-Kunden, haben also zu den im Welt-Paket angebotenen High Defintion-Sendern weitere hinzu gebucht. Im Jahr 2011 stiegen die Einnahmen um 17 Prozent auf 1,139 Milliarden Euro (2010: 977 Millionen Euro). Das EBITDA, also der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, verbesserte sich vorläufigen Zahlen zufolge um satte 42 Prozent - jedoch wurde ein Minus von 155 Millionen Euro erwirtschaftet. „Wir haben im Jahr 2011 eine Reihe von wichtigen Meilensteinen erreicht, die unser Unternehmen in eine profitable Zukunft führen werden. Unsere Zahlen zeigen, dass wir die bisher beste Unternehmensperformance überhaupt erzielt haben: Das Neukundenwachstum sowie unsere Kundenzufriedenheits- und Weiterempfehlungswerte sind auf einem historischen Höchststand“, sagt Sky Deutschland-Chef Brian Sullivan.
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Bis Ende März 2012 erwartet Sky Erlöse von 100 Millionen Euro entweder durch ein Bezugsrechtsangebot, eine Privatplatzierung (maximal bis zu 10 Prozent der Namensaktien), ein Gesellschafterdarlehen oder eine Kombination aus diesen Maßnahmen. Die verbleibenden Erlöse bis zu einer Gesamthöhe von 300 Millionen Euro werden bis Ende September 2012 mit einer oder einer Kombination aus den oben genannten Maßnahmen geplant – und/oder einschließlich der Platzierung einer Wandelanleihe. Ausgeschlossen wird auch nicht mehr, dass die News Corp. die Mehrheit an Sky Deutschland übernimmt – aktuell hält man 49,9 Prozent. In einer Medienmitteilung des Unternehmens heißt es dazu: „Die Finanzierungsmaßnahmen werden so strukturiert sein, dass der Anteil der News Corporation an Sky Deutschland das aktuelle Niveau von 49,9 Prozent nicht überschreitet, es sei denn, die News Corporation entscheidet sich dafür.“
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Investiert werden soll auch weiterhin in den Kundenservice des Unternehmens: Unter anderem wird Sky ein neues eigenes Call Center aufbauen, um der starken Nachfrage nach Sky Produkten gerecht zu werden und gleichzeitig einen noch besseren Kundenservice zu bieten. Bei all diesen Investitionen - sei es im Bereich Call-Center oder beim Kauf von neuen Sky+-Geräten muss Sky aber in Vorleistung treten, weshalb neue Finanzmittel nötig werden. In Unterföhring weiß man, dass man selbst nach zuletzt stets guten Quartalszahlen noch nicht am Ziel ist. Sullivan: "Das ist ein fantastisches Ergebnis, aber es gibt noch viel zu tun."