US-Quoten

Super Bowl bricht US-Zuschauerrekord

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Mit 111,3 Millionen Zuschauern wurde ein neuer Rekord in der Geschichte des US-Fernsehens aufgestellt.

Es war ein Finale, wie es sich ein Fernsehsender nicht spannender wünschen kann: In der letzten Minute drehen die New York Giants im 46. Super Bowl noch das Spiel, gewinnen am Ende mit 21-17 gegen die New England Patriots, bei denen auch der deutsche Sebastian Vollmer spielte – und am Ende leer ausging. Der diesjährige Super Bowl war also eine Partie, die viel Spannung und keine Einseitigkeit bot. Deswegen waren auch die Einschaltquoten des traditionell meistgesehenen Fernsehereignisses des Jahres wieder äußerst stark. Am Ende reichte es sogar zum Allzeit-Rekord.

Den «Super Bowl XLVI» sahen ab 18.30 Uhr insgesamt 111,3 Millionen Sportfans in den USA. Damit reiht sich das Format auf Platz eins der meistgesehenen Fernsehsendungen der US-Geschichte ein: Der letztjährige Super Bowl markiert mit 111,01 Millionen Zuschauern den bisherigen Rekord, leicht dahinter folgte das NFL-Finale 2010 mit 106,48 Millionen. Das Serienfinale von «M.A.S.H.» sahen im Jahr 1983 105,97 Millionen US-Bürger. Diese bisherige Top3 wurde nun vom Super Bowl 2012 verdrängt, der offiziell das meistgesehene Fernsehprogramm der US-Geschichte ist.

Abseits der absoluten Zahlen reichte es bei den Ratings aber nicht ganz zum Allzeit-Rekord. Das Rating von 47,0 gibt an, wie viel Prozent der US-Haushalte, die einen Fernseher besitzen, das Spiel angeschaut haben. Das veröffentlichte Rating liegt auf Platz sechs der Rating-Rangliste und ist das höchste seit 26 Jahren. Den Rekord markiert hier der «Super Bowl XVI» mit 49,1 Prozent. Gegenüber dem letztjährigen NFL-Finale legte man um einen Prozentpunkt zu.

Aufgeschlüsselt nach halbstündigen Daten zeigt sich, dass die meisten Football-Fans am Ende einschalteten – genau zu der Zeit also, als es in diesem Jahr noch einmal richtig spannend wurde. Während bis zum dritten Viertel des Spiels 70 bis 71 Prozent der US-Bürger einschalteten, waren es im Schlussviertel ab 21.30 Uhr sogar 72 Prozent. Das Rating stieg zu diesem Zeitpunkt sogar auf einen Wert von mehr als 50; genau 50,7 Prozent wurden ausgewiesen. In der Zeit zuvor landete das Spiel maximal bei 48,9 Prozent. In absoluten Zahlen steigerte sich das Spiel von anfangs 99,2 Millionen Zuschauern sukzessive auf 117,7 Millionen, die in der letzten halben Stunde dabei waren.

Auch die Halbzeitshow mit Pop-Superstar Madonna war die meistgesehene überhaupt: Von 20 bis 20.30 Uhr sahen 114,0 Millionen US-Zuschauer ihren Auftritt, womit man die letztjährige Performance der Black Eyed Peas um vier Millionen übertraf.

Den begehrtesten Sendeplatz im US-Fernsehen – denjenigen im Anschluss an den Super Bowl – bekam diesmal die Castingshow «The Voice», deren zweite Staffel am Sonntagabend startete. Ab 22.15 Uhr sahen durchschnittlich 33 Prozent aller Fernsehzuschauer die erste Show. Diese Quote war mehr als doppelt so hoch wie der beste Wert, den «The Voice» 2011 bei der ersten Staffel aufgestellt hatte: Den bisherigen Rekord hielt die Show vom 31. Mai mit 14 Prozent Marktanteil. Gegenüber der Vorjahres-Premiere steigerte man sich fast um das Dreifache, denn diese hatten am 26. April 2011 genau zwölf Prozent der US-Zuschauer eingeschaltet.

Insgesamt verfolgten 37,61 Millionen Menschen «The Voice» am Sonntagabend. Beim werberelevanten Publikum zwischen 18 und 49 Jahren wurde ein Rating von 16,3 Prozent gemessen. Für ein Nachfolgeprogramm des Super Bowl waren dies die besten Werte seit 2006 – in den vergangenen Jahren schnitten Formate wie «Undercover Boss» und «Glee» jeweils im Vergleich zu ihren normalen Quoten etwas schlechter ab. Für NBC markiert die Quote beim werberelevanten Publikum die beste (abseits von Sportübertragungen) seit dem «Friends»-Finale im Jahr 2004.

Mit den diesjährigen Super Bowl-Quoten zeigt sich, dass das NFL-Event weiterhin ein unvergleichlicher Zuschauermagnet bleibt. Denn im dritten Jahr in Folge sehen mehr als 100 Millionen Menschen in den USA zu; jedes Mal wurden neue Zuschauerrekorde aufgestellt. NBC kann sich außerdem besonders über die hervorragenden Quoten des Lead-Outs «The Voice» freuen, dessen Auftaktquoten in den kommenden Wochen für stärkere Zahlen als bei der ersten Staffel sorgen dürften.

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