Setzte sich einer der drei Quotengaranten «Aktenzeichen XY… ungelöst», «DSDS» und «Düsseldorf Helau » durch? Oder gab es einen Überraschungsgewinner?
Da wird sich wohl die RTL-Führungsetage beim Anblick der Quoten zweimal die Augen reiben müssen: Der zu Anfang schwach gestartete «Bachelor» wurde am Mittwoch Tagessieger – vor «DSDS». Somit waren es die Kölner selbst, die Dieter Bohlen am Mittwoch vom Thron stießen. Das Kuppelformat erreichte ab 21.15 Uhr nämlich insgesamt 5,42 Millionen Zuschauer, was bereits bei allen einen hervorragenden Marktanteil von 16,3 Prozent zur Folge hatte. Noch besser sah es wie gewohnt in der Zielgruppe aus, hier kam die Sendung rund um Paul Janke auf exakt 24 Prozent Marktanteil. «DSDS» erreichte eine Stunde zuvor noch gut 100.000 Zuschauer weniger und kam auf 5,31 Millionen Interessenten, woraus ein Marktanteil von überzeugenden 15,8 Prozent bei allen resultierte. Das Magazin «stern TV» rundete ab 22:15 Uhr den Abend erfolgreich ab. Insgesamt 3,37 Millionen Menschen sahen das von Steffen Hallaschka moderierte Format, bei allen wurde mit 16,7 Prozent der beste Markanteil des Abends ermittelt. In der Zielgruppe lief es mit 21,2 Prozent ebenfalls blendend. Größter Konkurrent RTLs war das ZDF. Die von den Mainzern programmierte Fahndungsshow «Aktenzeichen XY… ungelöst» erreichte zur Primetime 5,01 Millionen Menschen, was bei allen gute 14,8 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Auch in der Gruppe der 14- 49-Jährigen sah es mit 10,2 Prozent gewohnt stark aus. Zum halbstündige «heute-journal» blieben schließlich noch 3,61 Millionen Interessenten vor dem Fernseher, was 11,3 Prozent Marktanteil bei allen bedeutete. Enttäuschend lief ab 22:15 Uhr das «auslandsjournal». Die von Theo Koll moderierte Sendung kam nur noch auf 8,5 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den jungen Menschen lief es mit 5,5 Prozent ebenfalls unterdurchschnittlich.
Ebenfalls gefragt war am Mittwochabend «Düsseldorf Helau» in der ARD. Die Karnevalsübertragung erreichte zur besten Sendezeit 4,91 Millionen Menschen, was einen Marktanteil von 14,7 Prozent bei allen zur Folge hatte. Während es beim Gesamtpublikum also stark lief, ging der Schuss bei den jungen Menschen mit nur 2,5 Prozent Marktanteil wie so oft nach hinten los. Von einem insgesamt eher guten Abend kann man bei ProSieben sprechen. So machte «Desperate Housewives» ab 20.15 Uhr den Anfang und konnte insgesamt 1,97 Millionen Menschen zum Einschalten bewegen, in der Zielgruppe standen gute 11,9 Prozent auf der Uhr. Die noch recht neue Serie «New Girl» verlor anschließend Zuschauer und kam nur noch auf 10,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Zur Abrundung des Abend setzten die Münchener schließlich noch auf drei Folgen «How I Met Your Mother». Die neusten Geschichten rund um Barney und seine Freunde waren wieder gefragter, insgesamt ließen sich 1,74 bzw. 1,39 und 1,35 Millionen Fans die Sitcom nicht entgehen. In der Zielgruppe lagen die Marktanteile zwischen guten zwölf und 14,5 Prozent.
VOX erreichte zur Primetime rund 2,31 Millionen Zuschauer, beim jungen Publikum waren es 8,9 Prozent, die sich von «Law & Order: Special Victims Unit» begeistern ließen, bevor «Criminal Intent » im Anschluss mit 2,49 Millionen Zuschauern sowie 10,6 Prozent der werberelevanten Bevölkerung überzeugen konnte. Zwei Folgen «Crossing Jordan» schnitten nach 22.00 Uhr mit durchschnittlich 2,07 Millionen bzw. 1,57 Millionen Zuschauern ebenfalls hervorragend ab, die letzte Folge kam sogar auf 12,5 Prozent in der Zielgruppe. Mäßige bis gute Ergebnisse verzeichnete in der Zwischenzeit der Fußballabend in Sat.1. Während die Vorberichte zum Spiel «AC Milan – FC Arsenal» mit 6,5 Prozent Markanteil bei den 14- bis 49-Jährigen nicht wirklich gefragt waren, steigerte man sich ab der ersten Halbzeit auf solide 10,2 Prozent, insgesamt wurden 2,83 Millionen Interessenten ermittelt. Nach der mit den 7,1 Prozent in der Zielgruppe erreichten schwachen Halbzeitanalyse zogen die Reichweiten zur zweiten Halbzeit wie so oft an. 2,95 Millionen Menschen bescherten Sat.1 einen Marktanteil von 10,2 Prozent bei allen sowie guten 11,5 Prozent in der Zielgruppe.
Auf Senderschnitt lief für RTL II der Film «The Arrival – Die Ankunft». Aus 1,22 Millionen Zuschauern resultierte in der Zielgruppe ein Marktanteil von zufriedenstellenden 5,8 Prozent, bei allen erreichte der Science-Fiction-Film 3,7 Prozent. Wie auch RTL II programmierte kabel eins ebenfalls einen Film, konnte aber im Gegensatz zu den Münchenern nicht wirklich punkten. Das US-Drama «There Will Be Blood» kam zur besten Sendezeit auf nur 0,97 Millionen Zuschauer, was bei allen einen Marktanteil von unterdurchschnittlichen 3,3 Prozent zur Folge hatte. Wirklich mies lief es jedoch in der Zielgruppe, hier kam kabel eins nur auf 4,3 Prozent Marktanteil.