Houston-Film gegen Boxen solide

Bereits zweimal wurde «Bodyguard» innerhalb weniger Tage vom Ersten ausgestrahlt. Angesichts dessen verwundert es schon ein wenig, dass das Interesse auch beim dritten Mal noch vorhanden war.

Die Meldung, dass Whitney Houston vergangene Woche mit nur 48 Jahren gestorben ist, hat wohl nicht nur die Musikwelt schwer getroffen, sondern offenbar auch die ARD: Dort lief binnen einer Woche gleich zweimal der Spielfilm «Bodyguard», in dem Houston an der Seite von Kevin Costner die Hauptrolle spielte. Die erste Ausstrahlung erfolgte dabei zufälligerweise noch ganz regulär: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, den 10. Februar - also noch vor dem Tod Houstons - erreichte der 20 Jahre alte Streifen jedoch nur ein kleines Publikum von 290.000 Zuschauern. Nur zwei Tage später, an einem Sonntag, nahm Das Erste den Film dann noch einmal ins Programm - diesmal aus aktuellem Anlass. Die Quoten stiegen spürbar an: 1,28 Millionen Menschen sahen um 23.43 Uhr zu.

Am Samstag war es dann noch mal soweit und Das Erste zeigte den Spielfilm erneut. Diesmal war das Interesse fast gleich groß - und das trotz starker RTL-Konkurrenz durch Boxen: 1,29 Millionen Zuschauer wollten sich den Klassiker aus dem Jahre 1992 erneut ansehen, daraus resultierten 7,1 Prozent Marktanteil.

Bei den jüngeren Zuschauern lief es etwas schlechter: 0,44 Millionen entsprachen lediglich 5,1 Prozent, was angesichts der wie bereits schon angesprochenen Konkurrenz aber noch ein durchaus ordentlicher Wert ist. Zum Vergleich: RTL II, VOX und das ZDF (mit dem «aktuelle[n] sportstudio») erreichten zur ungefähr selben Zeit deutlich weniger junge Leute. Die «Tagesthemen», das Wetter sowie «Das Wort zum Sonntag» konnten bei den 14- bis 49-Jährigen aber auch nichts reißen: Mehr als 3,2, 2,4 und 1,8 Prozent waren für die ARD nicht drin. Auch das «Star Quiz» mit Kai Pflaume blieb bei den Jungen mit 5,9 Prozent blass. Dafür sah es bei allen besser aus: 4,68 Millionen führten zu 14,7 Prozent Marktanteil.