«Rach - Der Restauranttester»

Gegen Ende der sechsten Staffel ging dem Coaching-Format die Puste aus. Alles in allem lief es aber sehr gut.

«Rach – Der Restauranttester» gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten Doku-Soaps im deutschen Fernsehen. Schon seit sechs Jahren ist das Format auf Sendung – Abnutzungserscheinungen sind bisher aber noch nicht eingetreten: Eher das Gegenteil ist der Fall. Die fünfte Staffel stellte 2011 einen Allzeit-Rekord auf. Und auch die zuletzt gelaufene sechste Staffel konnte aus Quotensicht überzeugen. Sie war damit sogar erfolgreicher als die fünfte: Das lag wohl aber daran, dass RTL dieses Mal auf die unnötige Streckung der Staffel von eigentlich acht auf zehn Ausgaben verzichtete und dieses Mal keine Wiederholungen zwischen den neuen Folgen einstreute.

Fünf der acht Ausgaben erreichten über sechs Millionen Zuschauer. Im Jahr 2011 gelang das nur vier von zehn Ausgaben. Der Start am 2. Januar 2012 war also vollends geglückt: 6,91 Millionen Zuschauer ab drei Jahren saßen vor den TV-Bildschirmen, das entsprach 19,9 Prozent Marktanteil. Kein anderes Programm war um 21.15 Uhr beliebter. Aus der werberelevanten Zielgruppe schauten 3,42 Millionen zu, der Marktanteil lag bei 24,0 Prozent. Eine Woche später musste man etliche Zuschauer abgeben – um genauer zu sein fast eine Million. Aus 6,91 Millionen wurden plötzlich 5,97 Millionen, der Marktanteil bei allen ging auf (natürlich immer noch gute) 18,3 Prozent zurück. In der Zielgruppe verlor man 0,40 Millionen Zuschauer, der Marktanteil bewegte sich bei 23,1 Prozent.

Bereits die dritte Ausgabe konnte aber wieder zulegen: 6,51 Millionen Menschen schalteten diese ein, das hatte 19,8 Prozent Marktanteil zur Folge. 3,26 Millionen befanden sich im werberelevanten Alter und bescherten RTL 24,2 Prozent Marktanteil. Ähnlich, aber einen Tick besser, schlug sich auch die nächste Ausgabe am 23. Januar: 24,7 Prozent wurden ermittelt. In der Woche darauf blieb der Marktanteil stabil bei 24,9 Prozent, beim Gesamtpublikum wurden mit den vergangenen drei Ausgaben Werte zwischen ebenfalls tollen 19,6 und 20,3 Prozent generiert.

Die sechste Ausgabe musste jedoch wieder kleinere Brötchen backen. Genau sechs Millionen und damit so wenige wie noch nie während dieser Staffel sahen am 6. Februar zu, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei 21,6 Prozent. Gegenüber der Vorwoche bedeutete das einen Verlust von 3,3 Prozentpunkten. Das nächste Staffel-Tief sollte eine Woche später kommen, mit der siebten und somit vorerst vorletzten Ausgabe der Sendung. Mit 5,54 Millionen Zuschauern sowie 16,8 Prozent Marktanteil bei allen sowie 19,6 Prozent in der Zielgruppe bekam das RTL-Format einige Kratzer ab.

Am Rosenmontag lief es dann am schlechtesten, wobei man mit den erzielten 19,0 Prozent bei RTL immer noch sehr zufrieden sein konnte. Insgesamt schauten 4,99 Millionen zu, das waren so wenige wie seit März 2011 nicht mehr. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf 14,9 Prozent – zuletzt wurde ein ähnlicher Wert Mitte Februar 2011 aufgestellt. Auch wenn das Format gegen Ende hin schwächelte: Alles in allem kann RTL ein gutes Resümee ziehen. Die sechste Staffel war nämlich unterm Strich deutlich erfolgreicher als die fünfte.

Im Schnitt wurden die acht neuen Ausgaben von 6,12 Millionen Zuschauern ab drei Jahren angesehen, die durchschnittliche Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen betrug 3,01 Millionen. Im Vorjahr lag man noch bei insgesamt 5,77 bzw. 2,67 Millionen Zuschauern. Die Marktanteile der aktuellen Staffel lagen im Mittel bei 18,5 und 22,6 Prozent. Auch hier ist gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung zu erkennen: 2011 wurden 17,6 und 19,7 Prozent Marktanteil gemessen. Einer neuen Staffel steht 2013 also nichts im Wege.