Thomas Gottschalks mies laufender Vorabend-Talk erhält redaktionellen Zuwachs, der das oft kritisierte Konzept auf Vordermann bringen soll.
Über «Gottschalk live» zu lästern, gehört für Thomas Gottschalks Fernsehkollegen derzeit zum guten Ton: In «TV total», «neoParadise» und insbesondere in der «Harald Schmidt Show» wird über die Quoten, das Konzept, die Moderationen sowie die viel zu groß scheinende, vermeintlich bloß zum Klatschen engagierte Redaktion gespottet. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll Gottschalk nun Hilfe erhalten, und zwar in Form von redaktionellen Zuwachs.
Markus Peichl, der Neuankömmling im «Gottschalk live»-Team, war bis 2007 Redaktionsleiter bei «Beckmann» und entwickelte in den Neunzigern mit «0137» für Premiere eine interaktive Talkshow. Somit verfügt Peichl über Erfahrung, die der Talk von Thomas Gottschalk, der ursprünglich mit seiner intensiven Einbindung des Web 2.0 angekündigt wurde, durchaus benötigen könnte.
Seit einem Rekordtief von weniger als einer Million Zuschauer am 9. Februar konnte sich «Gottschalk live» wieder ein wenig stabilisieren. Der in den ersten Tagen des Quotenflugs prognostizierte, rettende Aufschwung bleibt bislang dennoch aus. Mit rund 1,30 bis 1,50 Millionen Zuschauern pro Folge und Marktanteilen von selten über fünf Prozent ist Gottschalk noch immer mehrere Prozentpunkte von den anfangs gesetzten Zielen entfernt. Vor allem die jungen Zuschauer, die man mit der Webeinbindung ködern wollte, bleiben weitgehend fern – im Schnitt wird das Alter der Gottschalk-Zuschauer auf 66 Jahre geschätzt.