SONNTAG - 19. Februar
Handyerlaubnis für «Presseclub»
Natürlich drehte sich im «Presseclub» am Sonntagmittag um 12 Uhr im Ersten alles um die Nachfolge von Alt-Bundespräsident Wulff. Weil die Möglichkeit bestand, dass sie sich im Laufe des Tages klären würde, war in der Ausgabe etwas erlaubt, das nur ganz selten in Fernsehsendungen gebilligt ist: Alle journalistischen Teilnehmer durften ihre Handys mit ins Studio nehmen, um über eventuelle Neuigkeiten zum Thema sofort live informiert zu werden. Doch warum störte das die Studiotechnik mal nicht, wozu hat Moderator Schönenborn dann einen Monitor und wieso ignorierten gerade die Vertreter von Spiegel und Bild das Angebot?
MONTAG - 20. Februar
Närrische Promis im Karnevalsgetümmel
Bei Karnevalsübertragungen im TV ist man immer wieder darauf erpicht, möglichst viele Promis unter den Narren zu finden und einzublenden. Vor allem Rosenmontags. So sah man dieses Mal bei den Umzügen in Düsseldorf DFB-Präsident Wolfgang Niersbach mit weißem Hut oder in Köln Prinz Poldi als Mitglied der Ehrengarde auf einem Wagen, ebenso wie NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Am Abend in der traditionellen ARD-Sitzung «Karneval in Köln» tauchte schließlich nach langer Zeit der Abstinenz sogar Max Schautzer im Publikum auf. Ihm ging es wohl weniger um Spaß, sondern darum, endlich wieder im Fernsehen zu sein.
DIENSTAG - 21. Februar
Elstner befürwortet Lanz offiziell
Nun hat sich «Wetten, dass..?»-Erfinder Frank Elstner erstmals zum wahrscheinlichen neuen Gastgeber der ZDF-Show geäußert. So beschrieb er gegenüber der Bunten Markus Lanz: "Ein sympathischer Interviewer, hart aber fair, immer gut vorbereitet". Damit hat Elstner wohl zweifelsfrei Recht. Im Weiteren sagte er, dass Lanz geprägt sei durch die Kindheit in einem Herrgottswinkel, mit Ecken und Kanten. Selbige könnten aber bei «Wetten, dass..?» gerne mal öfter aufblitzen! Mit "Hergottswinkel" meinte Elstner übrigens Südtirol, die Geburtsregion von Lanz. Zudem erwarte er für Herbst "ein Feuerwerk der guten Unterhaltung". Diese Wette gilt!
MITTWOCH - 22. Februar
Frederic Meisner präsentiert Chillout-Radio
Wie mir Ex-«Glücksrad»-König und Goldstar TV-Moderator Frederic Meisner am Mittwoch per Mail mitteilte, bietet er seit ein paar Tagen auf seiner Homepage www.fredericmeisner.de ein neues Webradio an. Darin kann man sich 24 Stunden rund um die Uhr mit persönlich von ihm ausgewählter Chillout-Musik verwöhnen lassen. Wie Meisner schon in Interviews bekannte, höre er selbst gerne bei einem Glas Wein diese speziellen Melodien zur eigenen Entspannung. Sein Webradio eignet sich natürlich besonders auch für den untermalenden Hörgenuss während der Arbeit am PC. Fehlen nur noch Zwischenmoderationen von Fredi.
DONNERSTAG - 23. Februar
Saugendes "Flederhuhn" wirbt bei sixx
Ab 15. März strahlt der Frauensender sixx als exklusive Deutschland-Premiere die dritte Staffel von «Vampire Diaries» aus. In diesem Zuge kündigte der Sender nun an, mit welcher besonderen Aktion man dafür werben wird: Das Huhn-Maskottchen des Senders mutiert zum sog. "Flederhuhn", also einer Mischung aus Huhn und Fledermaus. Letztere bildet dabei natürlich den Rückbezug zu den blut saugenden Vampiren der Mistery-Serie. Selbstredend wird das Vieh mit dem originellen Satz "Mädels, jetzt wird gesaugt!" das potentielle Publikum ansprechen. In Kürze soll das "Flederhuhn" dann auch in jedem Tierlexikon zu finden sein...
FREITAG - 24. Februar
Rüstiger Rentner zeigt wie es geht
Wenn noch etwas der aktuellen deutschen Version von «Wer wird Millionär?», der ich leider nur noch sehr wenig abgewinnen kann, zu neuen Höhen verhilft, dann sind es Kandidaten wie er: Theodor Köster, 77 Jahre alt und rüstiger Rentner aus Winsen bei Hamburg. Er holte sich am Freitag bei Jauch die 500.000 Euro und belustigte Moderator und Zuschauer gekonnt und sympathisch mit seinen ansehnlichen Lebensgeschichten, die teilweise rund um die Welt ihren Schauplatz hatten. Und das alles nur ein paar Monate nachdem er noch im Koma gelegen hatte. Ein Beweis mehr, dass es nicht nur immer junge, coole Kandidaten braucht!
SAMSTAG - 25. Februar
Billige «Herzblatt»-Kopie bei Nebel
Am Samstagabend bei Carmen im Nebel im ZDF gab es ein unverhofftes Wiedersehen mit einer alten Kult-Show der ARD: Die Kuppeleiidee von «Herzblatt» wurde in einer kulinarischen Version wiederbelebt. So ließ Frau Nebel zwischen viel Schmalz, den man aber nicht zum Kochen verwenden konnte, weil er von Jürgen Drews und Helene Fischer produziert wurde, eine Single-Frau unter drei freien Herren auswählen. Jedoch geschah dies nicht mit Hilfe von Fragen und Antworten, sondern anhand des Geschmacks von Gerichten, die die drei für sie zum Test kochten. Liebe geht durch den Magen und Rudi Carrell dürfte sich im Grabe drehen.
Schlussanmerkung des Autors:
Natürlich gibt man als Verfasser einer solchen Medienkolumne nicht ganz so gerne zu, in der Tat mal bei Carmen Nebel reingeschaut zu haben. Doch was macht man manchmal nicht schon so alles nach einem anstrengenden, langen Tag?!