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ProSiebenSat.1: Die Pläne für 2012/2013

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Unter den neuen Formaten befinden sich eine weitere Castingshow und Produktionen von John de Mol. Auch der Sitcom-Bereich wird ausgebaut.

In Unterföhring präsentierte die ProSiebenSat.1-Gruppe in einer Pressekonferenz neben den Wirtschaftsdaten 2011 auch die Pläne für das laufende Jahr. Insbesondere den Bereich der Eigenproduktionen möchte die Leitung der Sendergruppe enorm ausbauen. Annähernd 200 Formate habe man laut dem nun seinen Posten verlassenden Andreas Bartl in der Hinterhand. Eine der wichtigsten Rollen in dieser Format-Offensive spielt John de Mol, der nach dem außerordentlich erfolgreichen «The Voice of Germany» gleich mehrere neue Shows für ProSiebenSat.1 verwirklichen soll. Unter der Spielleitung von Linda de Mol wird schon ab April die Casting-Elemente beinhaltende neue Gameshow «The Winner is» zu sehen sein, im weiteren Verlauf des Jahres werden in «The Recruits» Kandidaten gegen den Gastgeber der Spielshow antreten. Es gilt, mehrere Disziplinen erfolgreich zu absolvieren, aber nur eine davon höchstpersönlich. In den anderen Spielen schicken die Teilnehmer Personen ins Duell, die sie für geeigneter halten.

Mit einer zweiten Staffel von «The Voice of Germany», die erneut sowohl auf ProSieben, als auch in Sat.1 laufen soll, sowie einer neuen Talentsuche namens «The Best», in der nicht nur aufstrebende Sängerinnen und Sänger, sondern Talente jeglichen Bereichs antreten können, wird in der Fernsehsaison 2012/2013 auch das Casting-Segment voll bedient. Aus dem Quotenverlauf der ersten Staffel von «The Voice of Germany» hat man bei ProSiebenSat.1 übrigens gelernt: Dieses Jahr wird die Show früher Premiere feiern und schon vor Weihnachten das Finale abhalten.

Einer anderen, dringenderen Quoten-Baustelle ist sich ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling sehr wohl gewiss: Dem Sat.1-Vorabend. Ebeling erklärte jedoch, dass nicht mit einem baldigen Beheben dieses Schwachpunkts des Sat.1-Programms zu rechnen sei. Selbiges gelte auch für das an Erfolg verlierende Nachmittagsprogramm. Bei der im Sommer anstehenden Konkurrenz durch die Fußball-EM und die Olympischen Spiele in London wäre für neue Formate ein Scheitern nur vorprogrammiert. Bis September wird sich Sat.1 also vorerst weiter tot stellen.

Die mit zahllosen Wiederholungen gestreckten Sitcom-Blöcke in der Senderfamilie erhalten, wie auf der Pressekonferenz bestätigt wurde, noch dieses Fernsehjahr endlich frische Ware. «2 Broke Girls», der US-Sitcom-Überraschungserfolg dieser Saison, zählt ebenso zu den neuen Serien im Portfolio von ProSiebenSat.1 wie «Suburgatory», «Are you there, Chelsea» und «Apartment 23». Bei letzteren beiden ist allerdings fraglich, wie lang anhaltend sie das Serienangebot frisch halten können, ist «Are you there, Chelsea» doch in den USA ein Absetzungskandidat und «Apartment 23» noch gar nicht angelaufen und seine Publikumstauglichkeit somit unerprobt. Auf sixx geht man außerdem noch das Experiment ein, die «Ellen DeGeneres Show» dem deutschen Publikum nahe zubringen. Der möglichen Konkurrenz von RTL Nitro will man sich derweil stellen, indem man einen neuen Free-TV-Sender startet. Ob es sich dabei nun um den schon öfter mal angesprochenen Sender für reiferes Publikum handelt, wurde nicht bestätigt.

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