«Countdown – Die Jagd beginnt»

Die dritte Staffel der Actionserie hat viel Zuspruch eingebüßt und wurde am Ende in die Nacht strafversetzt.

Eigentlich ist die eigenproduzierte Serie «Countdown – Die Jagd beginnt» ein Erfolg für RTL gewesen. Die erste Staffel brachte es im Jahr 2010 auf 4,15 Millionen Zuschauer und 17,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Der zweite Durchlauf erreichte sogar 4,28 Millionen Zuschauer sowie 17,3 Prozent. In Anbetracht der Tatsache, dass deutsche Serien zuvor in einer tiefen Krise steckten, war das ein großartiger Erfolg für RTL. Da war es kaum überraschend, dass es mit einer dritten Staffel weiter ging. Diese konnte nun aber nicht mehr an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen und verlor etliche Zuschauer auf dem angestammten Sendeplatz am Donnerstag um 21.15 Uhr. Das Finale versendete RTL schließlich tief in der Nacht.

Schon die erste Folge kam am 12. Januar dieses Jahres nur auf 3,55 Millionen Zuschauer und 11,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der werberelevanten Zielgruppe erzielte die Serie weit unterdurchschnittliche 13,3 Prozent, 1,68 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ein. Doch schon das Lead-In, die neue deutsche Serie «Die Draufgänger», kam nur auf vier Millionen Zuseher und 15,5 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe.

Die ersten beiden Staffeln von «Countdown» liefen noch im Anschluss an «Alarm für Cobra 11», Durchlauf drei nun komplett nach «Die Draufgänger» – und eben das erwies sich als schlechte Entscheidung. Die zweite Folge legte zwar auf 4,03 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag dennoch nur bei 15,4 Prozent. Insgesamt wurden immerhin 12,5 Prozent gemessen.

In den Wochen drei und vier sah es mit 3,67 und 3,41 Millionen ebenfalls nur mau aus, beim Gesamtpublikum lagen die Marktanteile bei schwachen 11,7 und 10,7 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen musste sich RTL mit 14,8 und 14,7 Prozent zufrieden geben. Am 9. Februar ging es dann sogar noch weiter bergab. 3,16 Millionen Zuschauer sorgten an diesem Tag für schlechte 10,1 bei allen und 13,7 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern.

«Countdown» dümpelte in den Wochen darauf nur noch vor sich hin, die Quoten steigerten sich nicht mehr. Die sechste Folge der dritten Staffel unterhielt nur 3,34 Millionen Zuschauer und generierte 13,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Eine Woche später sah es mit 2,96 Millionen Zuschauern und 11,6 Prozent noch schlechter aus. Auch insgesamt lief es mit 9,0 Prozent nicht gut – damit lag das Format beim Gesamtpublikum erstmals im einstelligen Bereich. An diesem Tag strahlte ProSieben zum ersten Mal «Germany’s Next Topmodel» aus, das dürfte der Serie noch einmal zusätzlich Zuschauer gekostet haben.
RTL hatte dann keine Hoffnung mehr auf Besserung und verbannte die finale Folge ins Nachtprogramm – «Die Draufgänger» ereilte das gleiche Schicksal. In der Nacht vom 1. auf den 2. März war ab 1.20 Uhr die letzte Folge zu sehen. 600.000 Zuschauer sahen sich das Finale an, der Marktanteil lag bei 13,9 Prozent. 360.000 Zuschauer waren außerdem zwischen 14 und 49 Jahren alt, tief in der Nacht bedeutete dies 15,4 Prozent.

In Köln kann man mit den Reichweiten und Marktanteilen der dritten «Countdown»-Staffel natürlich nicht zufrieden sein. Im Schnitt sahen 3,09 Millionen Menschen zu. Dieser Wert ist etwas irreführend, da die letzte Folge in der Nacht deutlich weniger Zuschauer anlockte als die restlichen Episoden. Ohne das Finale lag die durchschnittliche Reichweite bei 3,45 Millionen. Der durchschnittliche Marktanteil betrug 11,2 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe holte die Serie im Mittel 14,0 Prozent bei 1,59 Millionen Zuschauern. Damit lag «Countdown» nicht nur unter den Werten der vorangegangenen Staffeln, sondern auch unter den Zahlen von «Die Draufgänger». Eine neue Staffel wird es von der Serie nicht mehr geben, das hat RTL bereits entschieden. In den kommenden Wochen setzen die Kölner auf neue Folgen von «Alarm für Cobra 11» und «Bondes – Die Knochenjägerin».