Die Quoten des Formats blieben hinter den Erwartungen zurück, weshalb es bereits nach drei Folgen aus der Primetime verbannt wurde.
Es klang recht vielversprechend als kabel eins Ende November 2011 seine neuen Pläne für den Dienstagabend vorstellte. Neben dem bereits mehr oder weniger erfolgreich etablierten Format «Rosins Restaurant» sollten «Die Torten-Tuner» ins Programm hinzukommen. Das war insofern kein unbedachter Schachzug, da man durch diese Programmierung praktisch einen Themenabend schaffte, an dem es in zwei Formaten ums Kochen bzw. Backen ging. Während erst genannte Sendung auf ihrem Platz um 21.15 Uhr anfangs stark lief, konnte das Lead-in eine Stunde zuvor, sprich die «Torten-Tuner», gar nicht überzeugen. Aus diesem Grund beschloss kabel eins am 2. Februar das Format abzusetzen. Die Überraschung: Fünf Tage später dann wurde bekannt, dass kabel eins die schon produzierten Folgen auf dem bisherigen Wiederholungssendeplatz am Samstagvorabend fortführen wird. Inmitten von Wiederholungen schlug sich das Format schließlich besser, wenn auch nicht zufriedenstellend. Quotenmeter.de liegt die genaue quotentechnische Entwicklung vor.
Los ging es am 17. Januar 2012 mit 0,97 Millionen Zuschauern sowie 2,9 Prozent Markanteil beim Publikum ab drei Jahren. Bedenkt man, dass der Senderschnitt bei 4,1 Prozent liegt, wird man damit wohl kaum zufrieden sein können. Bei den werberelevanten Zuschauern lief es indes auch unterdurchschnittlich, da nur 0,67 Millionen Menschen zum Einschalten bewegt werden konnten. Der Marktanteil lag hier mit 5,3 Prozent ebenfalls rund einen Prozentpunkt unter den Normalwerten. Dass durchaus mehr möglich ist, zeigt eine Stunde später Rosin, der auf über sieben Prozent kam. Doch zurück zu den «Torten-Tunern».
Folge zwei konnte sich nämlich eine Woche später insgesamt leicht steigern, bei den 14- bis 49-Jährigen verlor man jedoch weiter an Boden. 1,03 bzw. 0,65 Millionen Interessenten in den jeweiligen Zuschauergruppen führten zu besseren 3,1 Prozent bei den Bundesbürgern ab drei Jahren sowie schlechteren 5,2 Prozent in der für kabel eins wichtigen Zielgruppe.
Für die dritte Folge sah es sieben Tage später richtig schlecht aus. Man verlor jeden vierten Zuschauer und fiel auf sehr schlechte 3,4 Prozent in der Zielgruppe, aus der nur 0,44 Millionen Menschen dabei waren. Insgesamt landete man mit 0,71 Millionen Fans und den damit verbundenen 2,1 Prozent Marktanteil im indiskutablen Bereich. Es sei aber angemerkt, dass es an diesem Tag generell schwach für kabel eins lief, da z.B. auch Rosins Restaurants Reichweiten einbrachen und er deswegen nicht einmal bei fünf Prozent landete. Trotzdem: Diese schlechten Werte gaben kabel eins den Rest, weshalb die Verantwortlichen letztendlich beschlossen, die verbliebenen Folgen auf Samstag, 18.15 Uhr zu verlegen.
Diese Entscheidung zeigte sich in den drei darauffolgenden Wochen auf alle Fälle als nicht unklug, da Folge vier 0,69 Millionen Zuschauer erreichte. Auffällig: Obwohl die Gesamtfrequentierung um diese Uhrzeit viel niedriger ist als zur Primetime, blieb die Reichweite fast konstant. Das zeigt, dass das Format ein kleines, aber treues Stammpublikum hatte. Ingesamt kam man auf drei Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es immerhin für 5,2 Prozent. Natürlich sind das nach wie vor keine wirklich guten Werte.
Eine Woche später blieben die Reichweiten beim Gesamtpublikum exakt konstant, man kam wieder auf drei Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe ging es zeitgleich um vier Zehntel nach oben, weshalb man bei 5,6 Prozent landete. Damit rückte der Senderschnitt zumindest schon einmal in Sichtweite.
Gerade zum Staffelfinale und somit etwas zu spät gelang es der Serie einen Allzeitrekord aufzustellen. Aus 0,78 Millionen Interessenten resultierten beim Gesamtpublikum 3,6 Prozent Marktanteil. Wirklich überraschen konnte man aber in der werberelevanten Zielgruppe, da hier 0,48 Millionen Zuschauer zu 6,3 Prozent führten. Damit lag man das erste Mal auf Senderschnitt. Nur schade für kabel eins, dass das bereits die letzte Folge war.
Insgesamt erreichten «Die Torten-Tuner» durchschnittlich 0,81 Millionen Menschen, was beim Gesamtpublikum exakt drei Prozent Marktanteil zur Folge hat. Werte, mit denen sich selbst das kleine kabel eins nicht zufrieden geben dürfte. In der Zielgruppe waren es im Mittel 0,52 Millionen Interessenten sowie 5,2 Prozent Marktanteil. Hier lag man rund einen Prozent vom Senderschnitt entfernt. Begrenzt wurde der Schaden auf Seiten der Marktanteile auf jeden Fall durch den Wechsel des Sendeplatzes. Erreichten die ersten drei Folgen in der Primetime noch 4,6 Prozent in der Zielgruppe, war es im Samstagsprogramm mit 5,7 Prozent gut ein Prozentpunkt mehr. Trotzdem: Aufgrund der unter dem Strich unterdurchschnittlichen Zahlen ist mit einer Fortsetzung des Formats wohl kaum zu rechnen.