Auch die dritte Staffel des ZDF-Krimis konnte aus Quotensicht überzeugen. Besonders erfreulich war die Quoten-Entwicklung bei den jungen Zuschauern.
Die «SOKO»-Krimiserien sind mittlerweile gar nicht mehr vom ZDF-Vorabend wegzudenken. Warum auch? Die Quoten sind nach wie vor sehr gut – und das ist gerade im hart umkämpften Vorabendprogramm von Vorteil. Nicht umsonst hat es die Reihe im Laufe der Zeit auf ganze sieben Ableger geschafft. Einer davon kommt aus Stuttgart und ist noch vergleichsweise frisch auf dem Markt: Erst seit 2009 laufen die Folgen von «SOKO Stuttgart» im ZDF – ebenfalls mit Erfolg: Die erste Runde kam im Schnitt auf 19,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, die zweite schnitt ein Jahr später mit 19,2 Prozent ähnlich ab. Und auch die dritte Staffel, die seit Herbst 2011 donnerstags um 18.10 Uhr lief, holte gute Quoten.
Mit insgesamt 2,79 Millionen Zuschauern startete die dritte Runde am 15. September 2011 zwar gut, aber dennoch schwächer als noch 2010: Damals wurden beim Staffel-Auftakt 3,42 Millionen gemessen, im Jahr davor waren es sogar 4,38 Millionen. Nichtsdestotrotz fiel der Marktanteil beim Gesamtpublikum gewohnt hoch aus: 18,2 Prozent waren es. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es nicht schlecht: 0,40 Millionen sorgten für 7,4 Prozent Marktanteil – für ZDF-Verhältnisse lief es hier also deutlich überdurchschnittlich. Denn bislang belief sich der durchschnittliche Marktanteil bei den Jungen auf ungefähr sechs Prozent.
Die zweite Folge konnte sich eine Woche später auf 2,92 Millionen steigern, der Gesamt-Marktanteil ging jedoch auf 17,2 Prozent zurück. Bei den 14- bis 49-Jährigen verlor man ebenfalls leicht: Aus 0,38 Millionen Zuschauern resultierten 6,8 Prozent Marktanteil. Ähnlich schlug sich auch die nächste Folge, wenngleich man hier den Marktanteil bei den Jungen leicht verbessern konnte: 7,1 Prozent wurden ermittelt. Exakt denselben Wert verbuchte die Serie auch in der Woche danach, am 6. Oktober 2011. Im Oktober ging die Reichweite dann spürbar nach oben: Nachdem in den ersten Wochen „nur“ über zwei Millionen zugeschaut hatten, saßen nun schon über drei Millionen vor ihren TV-Geräten.
Am 6. Oktober lag die Reichweite bei 3,29 Millionen, gegenüber der Vorwoche steigerte man sich um 0,55 Millionen. Eine Woche darauf waren schließlich schon 3,67 Millionen dabei, zu diesem Zeitpunkt wurde auch erstmals in dieser Staffel die 20-Prozent-Marke geknackt: 21,2 Prozent Gesamt-Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen kamen 7,8 Prozent zustande. Der Aufwärtstrend sollte auch danach noch anhalten. So erreichte man am 20. Oktober 2011 3,76 Millionen, am 27. Oktober 3,78 Millionen und am 3. November schließlich erstmals über vier Millionen: Mit 4,32 Millionen Zuschauern ab drei Jahren stellte die Serie einen Staffel-Rekord auf. Einen ähnlich starken Wert hatte es zuletzt im Februar 2010 gegeben. Bei den 14- bis 49-Jährigen war sogar ein Allzeit-Rekord drin: Noch nie wurden 11,2 Prozent bei 0,81 Millionen Zuschauern gemessen.
In der nächsten Woche blieb man zwar über vier Millionen, danach galt es aber eine kleine Schwächephase zu überwinden: Drei Mal in Folge kam man nicht über mindestens 3,91 Millionen Zuschauer hinaus – angesichts von Marktanteilen von bis zu 19,3 Prozent sowie bis zu 9,2 Prozent beim jungen Publikum meckerte man hier aber auf einem sehr hohen Niveau. Bis zum Jahresende sollte es dabei bleiben, einzig am 15. Dezember kam «SOKO Stuttgart» noch mal auf genau vier Millionen Zuschauer.
Der Start ins neue Jahr verlief dann am 5. Januar mit 4,02 Millionen prächtig. Der dazugehörige Marktanteil lag bei 17,0 Prozent. Bis zum März sollte dies so bleiben: Bis zu 4,47 Millionen Leute sahen zu. Bei den Jungen schwankte der Marktanteil zwischen 7,5 und 10,2 Prozent. Mit den Werten bei allen konnte man mit bis zu 21,3 Prozent ebenfalls hoch zufrieden sein. «SOKO Stuttgart» blieb demnach auch in seinem dritten Jahr ein zuverlässiger Quotenbringer.
Im Schnitt wurden die 25 neuen Folgen von 3,83 Millionen Zuschauern verfolgt. Gegenüber der vergangenen Staffel blieb die Reichweite also fast identisch: Runde zwei sahen nämlich 3,84 Millionen. Der dazugehörige Marktanteil lag mit 19,4 Prozent natürlich ebenso im grünen Bereich, auch hier gab es gegenüber der Vorjahres-Staffel keinen besonderen Verlust und/oder Gewinn zu verzeichnen: 19,2 Prozent waren es 2010/11, 2009/10 kam die Serie auf 19,4 Prozent. Besonders erfreulich ist jedoch die Entwicklung bei den 14- bis 49-Jährigen, auf die es auch für das ZDF besonders am Vorabend ankommt: Durchschnittlich 0,55 Millionen Zuschauer wollten die neueste Staffel sehen, daraus resultierten 8,4 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Runde zwei kam auf 7,3 Prozent, die erste Staffel musste sich mit nur 6,6 Prozent zufrieden geben.
Bei diesen Werten ist es nur verständlich, dass eine Fortsetzung schon jetzt beschlossene Sache ist: Bereits im Februar 2012 starteten die Dreharbeiten für eine neue, 25 Folgen umfassende vierte Staffel von «SOKO Stuttgart». Darin stößt Sylta Fee Wegmann als Kommissaranwärterin zum bisherigen Kripo-Team dazu (wir berichteten). Die Ausstrahlung der Folgen soll im Herbst 2012 erfolgen.