Auch «Henker & Richter» lief am Donnerstag ab 18.30 Uhr schlicht katastrophal. Selbst «Verbotene Liebe» kann sich dem Sog mittlerweile nicht mehr entziehen.
Am Montag soll «Gottschalk live» nun also mit einem neuen – aber nicht mit komplett neuen – Konzept auf Sendung gehen. Das ist auch nötig, die letzte Sendung unter alter Aufmachung markierte am Donnerstag ab 19.20 Uhr nämlich einen neuen Tiefpunkt. Erstmals in der Geschichte des Formats liefen zwei Ausgaben einer Woche mit weniger als einer Million Zuschauern. Am Donnerstag waren insgesamt nur 0,98 Millionen Zuschauer ab drei Jahren dabei, die gemessene Quote lag bei sehr schwachen 3,7 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde sogar die schlechteste bis dato ermittelte Quote ausgewiesen: Nur noch 1,6 Prozent interessierten sich für das Vorabendformat mit Thomas Gottschalk.
Übrigens: Auch bei allen lief es bisher nur einmal schlechter, die 3,7 Prozent sind also der zweitmieseste Wert seit Sendestart. «Gottschalk live» hatte aber auch kein leichtes Spiel – oder könnte man sagen, dass sich die Vorabendshow und die Schmunzelkrimis derzeit selbst immer tiefen in den Schlamm ziehen? «Henker & Richter» kam ab 18.30 Uhr nicht über richtig schlechte 2,4 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren hinaus. Insgesamt holte der Krimi nur 1,11 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was 5,1 Prozent Marktanteil entspricht.
Zum Vergleich: RTL II kam mit dem ab 19.00 Uhr gezeigten «Berlin – Tag & Nacht» auf durchschnittlich 1,20 Millionen Zuschauer bei allen – hatte also ein größeres Publikum als der Krimi und auch als König Gottschalk. Und nicht zuletzt schwinden auch die Zuschauer bei «Verbotene Liebe»: Die Soap erreichte nur noch 1,17 Millionen Menschen. Auch beim jungen Publikum liegt das Daily Drama nur noch bei 5,3 Prozent – streng genommen also unterhalb des Senderschnitts des Ersten Deutschen Fernsehens.