Sowohl die Live-Übertragungen der Wahl als auch am Abend gezeigte Gesprächsrunden wie «Was nun, Herr Gauck?» oder «Günther Jauch» punkteten.
Deutschland hat einen neuen Bundespräsidenten. Am Sonntag wählte die Bundesversammlung in Berlin Joachim Gauck zum höchsten Mann im Staate. ARD und ZDF berichteten mittags live – Das Erste allerdings ausführlicher als das Zweite, da dort auch Platz sein musste für Wintersportübertragungen. Zwischen 11.30 und 14.50 Uhr verfolgten im Schnitt 2,01 Millionen Menschen die Wahl Gaucks im Ersten Deutschen Fernsehen. Damit kam der öffentlich-rechtliche Sender auf 12,3 Prozent Marktanteil – ein leicht überdurchschnittlicher Wert. Beim jungen Publikum wurden ordentliche 5,3 Prozent gemessen; ordentlich vor allem deshalb, weil Das Erste sonntags zu dieser Zeit mit den sonst gezeigten Sendungen meist deutlich schlechter abschneidet. Die Live-Übertragung aus dem Bundestag dauerte am Sonntag länger als geplant, weshalb der ohnehin schon auf Nachmittag verschobene «Presseclub» mit Verspätung und nur mit 25 Minuten Sendezeit ausgestattet, startete.
Die Diskussionsrunde kam dann auf 9,4 Prozent bei allen und eine Reichweite von 1,64 Millionen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 3,5 Prozent Marktanteil ausgewiesen. Im ZDF kam die Wahl des Bundespräsidenten ab 14.00 Uhr auf 2,65 Millionen Zuschauer und sogar 14,8 Prozent Marktanteil – sie war aber eingebettet in das quotenstarke Wintersportprogramm. Die 50-minütige Sendung überzeugte auch beim jungen Publikum, wo 7,3 Prozent Marktanteil zu Buche stehen.
Am Abend stellte sich der neue Bundespräsident im Zweiten dann den Fragen von Peter Frey (Foto) und Bettina Schausten. «Was nun, Herr Gauck?» holte ab 19.10 Uhr genau 15 Prozent Marktanteil bei allen. Die 20-minütige Sendung verfolgten durchschnittlich 4,44 Millionen Menschen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde eine Quote von 5,4 Prozent ausgewiesen.
Über gute Quoten kann sich auch «Günther Jauch» freuen. Der Polittalker sprach unter anderem mit Edmund Stoiber über Joachim Gauck und lockte so im Schnitt 4,80 Millionen Menschen ab drei Jahren vor die Fernsehgeräte. 16,6 Prozent Marktanteil erzielte die Talkshow bei allen, 6,7 Prozent bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren.